Ex-Fenerbahce-Profi Mathieu Valbuena war am Freitag zu Gast bei „beIN SPORTS“. Dabei blickte der Franzose auf seine Zeit bei den Gelb-Marineblauen zurück und erklärte unter anderem, dass er sich ungerecht behandelt gefühlt habe. Außerdem hofft der Edeltechniker auf eine weiterhin erfolgreiche Saison bei seinem aktuellen Arbeitgeber Olympiakos Piräus, trotz der Coronavirus-Auszeit.
„Wir müssen beim Coronavirus vorsichtig sein“
Der ehemalige französische Nationalspieler gab zu Beginn Auskunft über die Covid-19-Situation in der griechischen Liga. „Wie in allen anderen Ländern haben wir in Griechenland die Quarantäne-Phase durchgemacht. Seit zwei Wochen naht sich diese Phase schrittweise dem Ende. Laut den Planungen wird der Ligabetrieb am siebten Juni wieder aufgenommen. Allerdings müssen wir vorsichtig sein. Der Fußball ist schließlich ein Kontaktsport. Zwar werden die Spiele vor leeren Rängen ausgetragen, doch die Gesundheit der Menschen steht an erster Stelle.“
„Für uns Spieler wird es sehr schwierig“
Valbuena hofft, dass sein Team von dieser Auszeit nicht negativ beeinflusst wird und die Saison weiterhin erfolgreich verläuft. „Die Saison verlief sehr gut. Da aber eine lange Auszeit kam, ist es für uns Fußballer eine schwierige Situation. Wir haben zu Hause individuell trainiert und arbeiten nun mit der Mannschaft zusammen auf dem Platz. Wir befinden uns in der Vorbereitungsphase. Mein einziger Wunsch ist, dass uns diese Auszeit nicht negativ beeinflusst. Im Pokal standen wir im Halbfinale und auch in der Europa League lief es zuletzt gut. Wir sind weiterhin in sämtlichen Wettbewerben vertreten und wollen diese Erfolgsserie fortführen.“
„Mir wurde bei Fenerbahce viel Unrecht getan“
Zwar hat der 35-Jährige hauptsächlich gute Erinnerungen an seine Zeit am Bosporus, doch es gab auch negative Phasen, wie Valbuena schildert: „Wenn ich den Namen Fenerbahce höre, kommt mir als allererstes mein Empfang in der Türkei in den Sinn. Wie bei jedem anderen Verein versprach ich, alles für den Klub zu geben. Die mir von den Fans entgegengebrachte Liebe machte mich sehr glücklich. In der Zeit, in der ich nicht sehr oft eingesetzt wurde, hat man mir meines Erachtens Unrecht getan. Dazu zählt auch die Schlussphase der ersten Saison. In der darauffolgenden Spielzeit gab es auch Phasen, in denen ich weniger spielte. Selbst dann habe ich nie für Unruhe gesorgt. Nach meinen Einwechslungen habe ich für die Fans alles gegeben. Daher habe ich mich erhobenen Hauptes verabschiedet.“
„Die Fans treiben die Mannschaft stets an“
Für die Fans der „Kanarienvögel“ sprach der Franzose ausschließlich Lob und Begeisterung aus. „Bei Fenerbahce haben sehr viele namhafte Fußballer gespielt. Von den Fans, die praktisch an solche Namen gewöhnt sind, derart respektiert zu werden, ist sehr rührend. Ich denke, ich habe für Fenerbahce alles gegeben. Die Fans treiben die Spieler und die Mannschaft stets nach vorne. Ich wusste was mich dort erwartet, da ich zuvor das Trikot von Olympique Marseille getragen habe. Bei meinen Transfers habe ich die Entscheidung immer vom sportlichen Aspekt abhängig gemacht. Dabei habe ich primär große Vereine mit tollen Fans bevorzugt. Fenerbahce ist ein gutes Beispiel dafür.“
„Leider haben wir keine Titel gewonnen“
Als Kritikpunkt brachte der ehemalige Fenerbahce-Profi die fehlenden Titelerfolge an. Die Spiele seines Ex-Klubs schaut der 35-Jährige weiterhin und bedauert die Derby-Niederlage gegen Galatasaray. Von Neuzugang Luiz Gustavo ist der Flügelspieler überzeugt. „Natürlich verfolge ich noch die Spiele von Fenerbahce. Dementsprechend hat mich die Derby-Niederlage gegen Galatasaray erschüttert. Ich bedauere sehr, dort keine Meisterschaft oder andere Titel gewonnen zu haben. In dieser Saison legte Fenerbahce zwar gut los, doch aus der Krise haben sie es leider noch nicht geschafft. Der Verein hat gut eingekauft. Der Transfer von Gustavo hat sich positiv ausgewirkt. Die anderen Neuzugänge sind teilweise hinter den Erwartungen geblieben. Nicht jeder kann bei Fenerbahce spielen. Es herrscht ein großer Druck auf die Mannschaft. Auf dem Platz braucht es dafür große Charaktere.“