Ein vielversprechender Start in die neu angelegte UEFA Nations League ist der Milli Takim unter der Ägide von Mircea Lucescu nicht gelungen. Jedoch dürfen die Rot-Weißen den Kopf nicht in den Sand stecken, denn schon am Montag wartet WM-Teilnehmer Schweden auf die Türken.
Mircea Lucescu: „Der Gegner hat mehr Aggressivität an den Tag gelegt“
Der rumänische Nationaltrainer von Mond und Stern sah unnötige Fehler seiner Mannschaft als wesentlichen Grund für die Niederlage: „Wir haben sehr dumme Tore kassiert. Schade, dass nicht alle Spieler des Etats in Form sein können. Sie bekommen in ihren Vereinen nämlich keine Einsatzzeiten. Wir hätten aggressiver und vor allem bissiger agieren müssen. Russland war uns da einen Schritt voraus.“ Nichtsdestotrotz blickt das Urgestein mit viel Optimismus in die Zukunft. „Egal was passiert, ich werde mit diesen Jungs meinen Weg gehen. Seit 3-4 Jahren werden Hoffnungen gehegt. Mein Ziel ist mit dieser Truppe eine Qualifikationsrunde zu gewinnen“, so Lucescu. Zudem sei er mit der Mannschaftsleistung in der zweiten Hälfte rundum zufrieden gewesen. Überdies sei es laut Lucescu ein Nachteil, dass er pro Verein nur wenige Spieler nominieren kann: „Russland hat fünf bis sechs Spieler von Zenit St. Petersburg im Kader. Ich würde auch gerne von einem Klub so viele Kicker nominieren können.“
Stanislav Cherchesov: „Wir wurden wunderbar in Trabzon empfangen“
Russlands Nationalcoach Stanislav Cherchesov bedankte sich beim TFF für den gastfreundlichen Empfang: „Wir haben unseren Aufenthalt in Trabzon sehr genossen. Umso erfreulicher ist es, dass wir mit einem Dreier nach Russland zurückkehren.“ Auch wenn die Sbornaja vor allem in der Schlussphase dem Gastgeber spielerisch unterlegen war, sei es wichtig gewesen mit der geballten Erfahrung im Mannschaftsgefüge den Platz als Sieger zu verlassen. „Die Türkei ist ein sehr lebendiges Team. Deshalb war es in Summe ein sehr körperbetontes und schwieriges Spiel für uns“, so Cherchesov. In den letzten Monaten könne man sich über den Stand der Dinge in der russischen Nationalmannschaft und über die Ergebnisse nicht beklagen.
Hakan Calhanoglu: „Diese Dinger muss ich machen!“
Legionär Hakan Calhanoglu übte aufgrund seiner schwachen Chancenverwertung Selbstkritik: „Wir wussten, dass Russland eine sehr gute Mannschaft ist. Jedoch hatte ich drei große Torchancen, die ich vergeben habe. In so einem Spiel müssen diese Dinger einfach sitzen. Nun ist es sehr wichtig, dass wir gegen Schweden ein gutes Ergebnis erzielen.“
Artem Dzyuba: „Es war ein guter Start“
Goalgetter Artem Dzyuba beglückwünschte seinen Keeper Andrei Lunev für seine Leistung: „Wir haben eine Wand im Kasten. Das sorgt sicherlich für Ruhe in unserem Spiel. Es war kein einfaches Spiel. Wir sind sehr glücklich aufgrund des gelungenen Starts in die UEFA Nations League. Mein Dank geht an die Fans, die uns hier nicht alleine gelassen haben.“