Besiktas-Coach Sergen Yalcin war beim türkischen TV-Sender „A Spor“ per Telefon zum Interview eingeladen. Hierbei sprach der 48-Jährige unter anderem über die positiven Fortschritte von Cyle Larin, die körperlichen Defizite von Sorgenkind Adem Ljajic und stärkte zudem den Rücken seiner beiden jungen Keeper um Ersin Destanoglu und Utku Yuvakuran.
Yalcin ist mit Larin zufrieden
Zu Beginn kommentierte der Übungsleiter den 3:2-Sieg gegen den amtierenden Meister Medipol Basaksehir und lobte hierbei insbesondere seinen Schützling Larin: „Wir haben sehr viele Ausfälle. In den letzten zwei Wochen haben wir nur zu zehnt trainiert. Die Länderspielpause hat uns nicht gut getan. Als wir danach mit 16 Mann trainiert haben, waren wir etwas überrascht. Es ist weder für uns noch für die Spieler leicht. Einige unserer Spieler sind körperlich noch nicht auf dem gewünschten Level. Es ist nicht wichtig, dass man auf dem Papier als Favorit vermerkt ist. Dieser Sieg war insbesondere für das Selbstvertrauen sehr von Bedeutung. Diese schwierige Situation hat von uns Kreativität gefordert. Wir mussten etwas um die Ecke denken und trotzdem Sinnvolles auf die Beine stellen. Beispielsweise war Larin keinesfalls auf den Flügeln gedacht. Aber sein Wille, seine Leidenschaft und sein Einsatz haben dazu geführt, dass wir eine alternative Position für ihn finden konnten.“
„Werde keinen Torwart-Transfer machen“
Bereits zu Saisonbeginn hatte Yalcin seinen jungen Keepern sein volles Vertrauen ausgesprochen. Nach einigen Fehltritten von Destanoglu war seitens der Medien erneut die Torwart-Frage aufgetischt worden. Der frühere Nationalspieler kritisierte das und stärkte erneut seinen Torhütern den Rücken: „Ich habe diese Reise mit zwei Torhütern begonnen. Man sagt uns, dass wir junge Spieler aufstellen sollen. Ich unterstütze das und lasse zwei junge Spieler spielen. Danach sagen sie mir aber, dass ich neue Torhüter holen soll. Sie sollten sich mal nur die Ausgaben für einen ausländischen Keeper ausrechnen. Wir haben bei der Torwart-Frage ein Risiko auf uns genommen. Ohne etwas zu riskieren kann man nicht erfolgreich sein. Ich werde keinen Torwart-Transfer machen. Wir haben einen 16-jährigen Torwart an dritter Stelle. Er wird auch noch ein sehr großer Keeper. Wenn es Utku nicht geschafft hätte, wäre Emre Bilgin im Tor gestanden. Für mich stellt diese Thematik kein Problem dar.“ Ein Emre Bilgin dürfte im Alter von 16 Jahren sicherlich noch nicht ins Casino, Utku Yuvakuran allerdings schon.
„Ljaic ist ein sehr guter Spieler“
Im Anschluss sprach Yalcin über Problemkind Ljajic und forderte von seinem Spieler die körperlichen Defizite auszugleichen: „Bei Ljajic ist es wiederum anders. Letzte Saison hat er eine bestimmte Phase sehr gut gespielt. Danach hat er sich leider verletzt. Als er zu Saisonbeginn wieder zurückgekehrt ist, hat er sich erneut verletzt. Er hat seit Monaten nicht mehr richtig trainiert. Ljajic muss wieder an seine alten Leistungen anknüpfen. Er ist wirklich ein sehr talentierter und guter Spieler. Leider werden in der heutigen Zeit Fußballer, die körperlich schwächer sind, nicht mehr bevorzugt. Das ist das größte Problem. Erst seit zwei bis drei Wochen trainiert er wieder mit. Adem hat zweifelsohne die Qualität. Er hat sich etwas isoliert und fühlt sich auch aus der psychischen Perspektive etwas außerhalb des Geschehens. Natürlich kann ein Spieler auch Probleme mit sich selbst haben. Bei uns kann aber trotzdem jeder spielen. Er muss nur wollen und diesen Einsatz zeigen. Wenn man diesen Einsatz nicht zeigen kann, dann wird man eben nicht spielen.“
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