Besiktas-Mittefeldspieler Kevin-Prince-Boateng kickt nun etwas länger als einen Monat am Bosporus. In vier Ligaspielen im schwarz-weißen Dress gelangen dem ehemaligen Nationalspieler von Ghana bereits zwei Treffer. In der Märzausgabe der vereinsinternen Zeitschrift „Besiktas Dergisi“ äußerte sich der Dribbelkünstler darüber, wie es zu dem Wechsel zu Besiktas kam, dem Remis gegen Trabzonspor (2:2) und seinem Verhältnis zu Lehrmeister Sergen Yalcin. GazeteFutbol fasst zusammen! Boateng über…
…den Hintergrund seines Wechsels an den Bosporus
„Ein Wechsel in die Türkei und zu Besiktas stand im Laufe meiner Karriere eigentlich immer wieder auf der Agenda. Schließlich hatte ich während meiner Kindheit in Berlin viele türkische Freunde, die auch Anhänger von Besiktas waren. Nach meinem Transfer haben mich all diese Kollegen gratuliert. Als mein Berater das Angebot erhielt, haben wir ehrlich gesagt nicht lange überlegt. Wir waren ohnehin auf der Suche nach einem neuen Abenteuer und da kam ein solcher Verein gerade passend.“
…sein erstes Tor für Besiktas gegen Gazisehir FK
„Es war wirklich ein großartiger Moment. Es ist schwierig, diesen in Worte zu fassen. Ich muss zugeben, dass ich sehr stolz darüber bin, für diesen Verein spielen zu dürfen. Die ganze Welt kennt unsere gigantischen Fans.“
…das „Last-Minute“-Remis gegen Trabzonspor (2:2) vor zwei Wochen
„Nach dem Abpfiff musste ich mich beruhigen und saß einige Minuten auf der Ersatzbank. Der Gegentreffer in der Nachspielzeit hat mich sehr betrübt. Die Fans hatten vermutlich dieselben Gefühle. In kurzer Zeit ist zwischen ihnen und mir eine besondere Bindung entstanden. Ein Grund dafür ist meiner Meinung nach, dass ich genau so verrückt bin wie unsere Anhänger. In der italienischen Sprache gibt es einen Spruch, der besagt, dass man Emotionen auf der Haut spüren kann. Die Besiktas-Fans machen dies bei mir immer wieder möglich.“
…seine neuen Coach Sergen Yalcin
„Er ist jemand, der den offensiven Fußball bevorzugt. Sein Verständnis über diesen Sport gefällt jedem Spieler im Kader. Ab unserer ersten Begegnung hat er mir Vertrauen gegeben und mir den Rücken gestärkt. Mit der Zeit werden wir uns sicherlich noch besser verstehen. Seiner Meinung nach müsse Besiktas als bester Klub der Türkei ein Spiel jederzeit dominieren. Diese Mentalität versucht er uns permanent einzuimpfen. Deshalb bereitet mir die Zusammenarbeit mit einem Trainer wie ihm große Freude.“
…die Möglichkeit, das nächste Interview auf Türkisch zu führen
„Da ich in Berlin aufgewachsen bin, konnte ich als Kind ziemlich gut Türkisch sprechen. Auch wenn ich die Sprache aktuell nicht mehr so gut beherrsche, verstehe ich des Öfteren einige Wörter. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir das nächste Interview auf Türkisch zu führen.“