Galatasaray-Fans lieben schnelle und technisch versierte Außenbahnspieler. Besonders der Abgang des starken Armindo Bruma nach Leipzig riss das Herz vieler „Löwen“-Anhänger in zwei Hälften. Spätestens nachdem Garry Rodrigues bei den Gelb-Roten so richtig aufgeblüht ist, wurde dessen Vorgänger langsam aber sicher vergessen.
Henry Onyekuru: „Es war nicht einfach“
Nun spielt der Rekordmeister in der kommenden Saison wieder in der Champions League. Somit war es sinnvoll für die Mannschaft aus Istanbul den Kader weiter aufzurüsten. Die Gelb-Roten verstärkten ihr Team mit Henry Onyekuru, welcher sowohl für Rodrigues eingewechselt als auch auf dem rechten Flügel eingesetzt werden könnte. Der erst 21-Jährige erzählt in seinem ersten Interview mit der türkischen Presse, wie er den Sprung zum Profifußballer geschafft hat. „Ich wurde von einer Scouting-Gruppe aus Katar entdeckt. Ich war erst 13 Jahre alt, als ich nach Doha zog. Es war nicht einfach. Ich beherrschte die Sprache nicht und das Essen war zunächst gewöhnungsbedürftig. Ganze fünf Jahre bin ich dort zur Schule gegangen, während ich zugleich Fußball gespielt habe. Anschließend wechselte ich nach Belgien, da die Vertragsbedingungen der Fußballakademie dies verlangt hatten.“
„Hauptgrund für meinen Wechsel ist Fatih Terim“
Der Nigerianer erläuterte zudem, wie es zu einem Wechsel zu Galatasaray kam: „Ich schaute gerade die Weltmeisterschaft, als mein Manager kam und mir mitteilte, dass es ein Angebot von Galatasaray gibt. Natürlich war die Champions League ein großer Faktor für den Wechsel, jedoch ist der Hauptgrund weshalb ich hier bin Trainer Fatih Terim. Es ist eine große Chance für einen jungen Spieler mit einem so erfahrenen Trainer zusammenzuarbeiten. Ich bin sehr gespannt, wie es ist, von einer Legende wie Terim zu lernen. Als ich noch in Belgien war, habe ich bereits viel über ihn gehört.“
„Hatte Medizincheck bei PSG“
Auf die Frage, ob es zunächst tatsächlich geplant war, anstatt bei Everton bei Paris Saint-Germain zu unterschreiben, antwortete Onyekuru: „Ja, das stimmt. Ich hatte einen Medizincheck bei PSG. Paris ist ein sehr großer Klub, jedoch war es schon immer ein Traum von mir in der Premier League zu spielen. Als von Everton schließlich ein Angebot kam, entschied ich mitten in der Nacht dieses anzunehmen. Jedoch ist es in England Pflicht, dass man mindestens 75 Prozent der Spiele für die Nationalmannschaft bestritten haben muss. Um trotzdem international auflaufen zu können, wechselte ich dann nach Anderlecht.“