Öner Karaveli-Vertreter Halim Okta war nach dem 2:2 in Rize mit der Leistung seiner Mannschaft insgesamt zufrieden, haderte jedoch insbesondere mit der Chancenverwertung von Michy Batshuayi. Mit zehn Schüssen hat der Belgier das Spiel mit den meisten Abschlüssen hinter sich. Treffen konnte er allerdings lediglich per Handelfmeter. Emirhan Ilkhan hingegen stellt nach Batuhan Karadeniz den jüngsten Torschützen für Besiktas in der Süper Lig. Hamza Hamzaoglu, der seit Mai 2015 zum ersten Mal wieder gegen Besiktas punkten konnte, zeigte sich unzufrieden mit der Elfmeterentscheidung des Schiedsrichters. Dabei erkannte er nicht unbedingt eine Fehlentscheidung, sondern kritisierte die fehlende Linie der Referees in identischen Szenen.
„Wir haben unter diesen Umständen einen Punkt gewonnen“
Hamzaoglu kritisierte zwar die Elfmeterentscheidung, war mit dem 2:2 aber nicht ganz unzufrieden: „Im ersten Durchgang konnten wir unser Spiel nicht aufziehen. Das hatte auch mit der Spielweise von Besiktas zu tun. Sie haben uns früh gestört. Es war eine unterirdische Leistung in der ersten Halbzweit. Nach dem Seitenwechsel wurde es zumindest etwas besser. Trotz des zweimaligen Rückstands sind wir zurückgekommen und haben uns ein Remis erkämpft. Mit einer Punkteteilung in einem Heimspiel können wir grundsätzlich nicht zufrieden sein, doch bei diesem Spielverlauf sehe ich einen gewonnenen Punkt, nicht zwei verlorene Punkte. Über den Elfmeter habe ich mich sehr aufgeregt. Allerdings nicht, weil es eine unberechtigte Entscheidung war, sondern weil dieselben Szenen in anderen Partien nicht gepfiffen werden. Es sollte stets eine klare Linie geben.“
„Batshuayi hätte mehr Tore erzielen können“
Okta lobte die Leistung seiner Mannschaft und hob die Leistung des 17-jährigen Ilkhan hervor. Den Platzverweis gegen Francisco Montero und die Chancenverwertung von Michy Batshuayi kritisierte der 55-Jährige. „Über 90 Minuten waren wir die bessere Mannschaft und haben das Spiel kontrolliert. Wir haben zwei dumme Tore nach Standardsituationen kassiert. Ich will die Gegentore nicht einmal als solche bezeichnen, da sie aus Sicht des Gegners durch pures Glück gefallen sind. Im Fußball vergibt man manchmal Torchancen. Batshuayi hat heute viele Möglichkeiten liegengelassen. Das kann passieren, wenn man unbedingt treffen will. Es war ein unglücklicher Tag für ihn. Hier greifen dann die ungeschriebenen Gesetze des Fußballs und man kassiert die Gegentreffer, wenn vorne die Chancen nicht genutzt werden. Ich möchte an dieser Stelle Emirhan Ilkhan gratulieren, der eine tolle Leistung abgerufen hat. Unsere Jugendarbeit ist großartig und es gibt noch zahlreiche Spieler, die den Sprung schaffen könnten. Mein Kollege Mehmet Eksi, unser Trainer Önder Karaveli und ich bemühen uns darum.“
Weitere Stimmen
Welinton (32, IV): „Wir sind mit einer stark ersatzgeschwächten Mannschaft angereist, aber wir wussten, dass wir die drei Punkte holen können. Genug Chancen hatten wir, doch wir haben sie nicht genutzt. Der Gegner kam zwar selten, aber hat seine Chancen verwertet. Es hätte ein hoher Sieg werden können, doch Rizespor hat durch zwei Standardsituationen mit Glück einen Punkt geholt.“
Emirhan Ilkhan (17, ZM): „Wir haben unser Bestes gegeben, allerdings haben wir zwei sehr unnötige Tore kassiert. Im Fußball reicht es nicht aus gut zu spielen, das was zählt ist der Sieg. Ein Spiel, das wir über 90 Minuten dominiert haben, endet aufgrund von zwei unerklärlichen Gegentreffern mit einem Remis.“
Joel Pohjanpalo (27, ST): „Der 0:1-Rückstand zur Pause war glücklich, wir haben sehr schlecht gespielt und der Rückstand hätte höher ausfallen können. In der Kabine haben wir uns nochmal motiviert und sind mit einer anderen Einstellung auf den Platz gegangen. Heute haben wir die Bedeutung von Standardsituationen im Fußball ein weiteres Mal erkannt. Boldrin hat zwei gute Bälle reingebracht und ich stand zwei Mal richtig. Wir wollen zu Hause jedes Spiel gewinnen, doch heute war der Punkt ein Erfolg.“