„Man of the Match“ im Ülker-Stadion war nach dem 2:2-Remis zwischen Fenerbahce und Besiktas Mittelfeldspieler Josef de Souza. Ausgerechnet der Brasilianer vermieste seinem Ex-Klub den Abend und schnürte in Kadiköy zudem auch noch seinen ersten Süper Lig-Doppelpack. Dementsprechend zufrieden wirkte der 32-Jährige nach dem Abpfiff, auch wenn es für die Schwarz-Weißen nichts mit dem zweiten Sieg in Folge wurde. „Ich danke Gott, dass ich ein guter Fußballer werden konnte und dieses Spiel spielen durfte. Beide Tore, durch die wir den einen Punkt mitnehmen, waren schön. Allerdings hätten wir heute auch gewinnen können“, so Souza.
Ghezzal: „Werden das Unentschieden noch bereuen“
Gemeinsam mit dem Doppel-Torschützen spielte sich auch Rachid Ghezzal in den Vordergrund. Der Algerier stellte Gegenspieler Attila Szalai während der 90 Minuten vor massive Probleme und an den Rand eines Platzverweises, nachdem er in den Vorwochen unter Sergen Yalcin zum Teil noch desolate Auftritte hingelegt hatte. Ein Schritt in die richtige Richtung, wie der 29-Jährige nach dem Derby zu Protokoll gab: „Wenn man zweimal einen Rückstand aufholt, zeigt das, dass die Mannschaft einen großen Charakter hat. So müssen wir bis zum Saisonende weitermachen.“ Mit dem Unentschieden war Ghezzal dennoch nicht zufrieden. „Wir wissen zu gut, wie die Derbys ablaufen. Auch auswärts. Meiner Meinung nach waren wir heute besser als Fenerbahce. Wir werden es noch bereuen, dass wir hier nur unentschieden gespielt haben.“
Weitere Stimmen
Önder Karaveli, Trainer Besiktas: „Wir wollten heute gewinnen und dabei ansehnlichen Fußball zeigen. Dementsprechend haben wir unseren Matchplan vorbereitet. Ich denke, dass unsere Spieler nahezu alles umgesetzt haben, was wir ihnen mitgegeben haben. Auch wenn wir heute nicht gewonnen haben. Spielerisch war das heute ein Erfolg für uns.“
Emre Kocadag, Vizepräsident Besiktas: „Es war ein schönes Derby, das wir von Anfang bis Ende dominiert haben. Leider haben auch die Schiedsrichterfehler das Spiel bestimmt. Firat Aydinus hat nicht gut gepfiffen, sondern alles dafür getan, dass unser Gegner im Spiel bleibt. Weder für uns noch für die Öffentlichkeit war das ein Elfmeter. […] Die Suche nach einem neuen Trainer geht weiter. Wichtig ist, dass wir einen Trainer finden, der zu unserem Projekt passt. Mit Bruno Pinheiro konnten wir uns nicht einigen. Man muss das jetzt aber nicht weiter in die Länge ziehen. Es gibt genug Trainer, die liebend gerne Besiktas trainieren würden.“
Ridvan Yilmaz: „Wir hätten heute den Sieg verdient gehabt. Leider hat es nicht gelangt. Natürlich hoffen wir jetzt in den nächsten Partien auf die drei Punkte. Die Mannschaft will, sie arbeitet und hat einen guten Charakter. Wir werden die kommenden schweren Aufgaben gemeinsam bewältigen.“