Der türkische Nationalspieler Mert Müldür, der gebürtig aus Wien stammt, erklärte, er glaube nicht, dass das morgige Spiel mit dem im März in seiner Geburtsstadt ausgetragenen Testspiel (1:6) vergleichbar sein werde: „Dieses Spiel wird etwas Besonderes sein, weil es am Ende ein Viertelfinalticket gibt. Beide Mannschaften wollen diese Runde erreichen. Ich hoffe, dass wir morgen mit einem guten Ergebnis den Sieg davontragen. Wir haben unseren Gegner sehr gut analysiert, wir haben uns sehr gut vorbereitet, ich denke, es wird kein ähnliches Spiel wie im Testspiel, ich hoffe, wir werden die Mannschaft sein, die die nächste Runde erreicht. Morgen ist ein sehr wichtiges Spiel, viele meiner Freunde aus Wien haben mich angerufen, sie werden morgen im Stadion sein. Österreich ist eine sehr solide Mannschaft, eine starke Mannschaft, ich möchte keinen einzelnen Spieler herausgreifen, sie spielen sehr gut, sie kennen ihre Schwächen und Stärken gut, sie bringen immer alle ihre Stärken auf den Platz. Ich bin in Österreich aufgewachsen, dort zur Schule gegangen und habe mit dem Fußball begonnen, ich habe eine gewisse Verbindung zu Österreich, aber in der Türkei habe ich in der U17 und U19 gespielt und heute bin ich in der türkischen Nationalmannschaft. Die Möglichkeit, für Österreich zu spielen, war für mich nie gegeben.“
Auf die Frage, was er dachte, als sie als Mannschaft das Stadion besuchten, sagte Müldür: „Sobald wir den Boden betreten, stellen wir uns in Gedanken vor, was für ein Bild morgen bei unseren Fans entstehen wird. Die Bilder in den Spielen, die wir gespielt haben, haben uns glücklich gemacht, es ist ein anderes Gefühl, mit ihnen zu jubeln. Ich hoffe, dass wir morgen ähnliche Gefühle erleben werden.“
Der 25-Jährige sagte über die gesperrten Spieler: „Auch wenn wir einen gesperrten oder verletzten Spieler haben, sind wir im Training immer zusammen, wir kennen uns gut, wir trainieren seit drei, vier Wochen jeden Tag zusammen. Unsere Moral ist sehr hoch, ich denke, es wird kein Problem geben, egal, wer spielt. Jeder Fußballer, der in die Nationalmannschaft kommt, muss hundertprozentig spielen. Auch wenn ich nicht gespielt habe, habe ich mich bei Fenerbahce bereitgehalten, mein Traum war immer die Teilnahme an der Europameisterschaft. Ich glaube, dass ich das Trikot vom Trainer bekommen habe, weil ich im Training und in den Spielen 100 Prozent gegeben habe. Als der Trainer mich bevorzugt hat, habe ich mein Bestes gegeben, um meine ganze Kraft zu aufzubringen.“
Müldür kommentierte abschließend, die Fragestellung, ob die Spieler von außen beeinflusst werden, da es von Zeit zu Zeit heftige Kritik an der Nationalmannschaft geben würde: „Es sollte uns nicht beeinflussen, wir sollten uns auf unsere Arbeit konzentrieren. Wir sollten uns über solche Dinge keine Gedanken machen. Manchmal können uns sehr harsche Kommentare verärgern, aber wir konzentrieren uns auf unsere Arbeit. Wir sind hier, um unser Land glücklich zu machen.“