Bei der öffentlichen September-Ratssitzung von Galatasaray gab es viele Diskussionen und es wurde viel Kritik an der Person von Präsident Mustafa Cengiz und seinem Vorstand geübt. Als dann der 69-jährige Geschäftsmann selbst auf die Bühne kam, antwortete er allen Gegenrednern auf einem Streich: „Ich denke, dass wir mit den letzten Transfers den Markenwert des türkischen Fußballs definitiv angehoben haben. Hoffentlich gehen alle unsere Erwartungen diesbezüglich auch in Erfüllung“, so der Präsident zu Beginn seiner Rede.
GSTV wird nicht geschlossen
Zunächst erklärte der Oberhaupt der „Löwen“, dass der hauseigene Kanal weiterhin senden wird: „Wir werden GSTV nicht schließen, sondern sogar versuchen, dass es weltweit auf allen Wegen gesendet wird. Überall auf der Welt sehe ich, dass Galatasaray ein Weltklub ist. Dieser Weltklub ist in den vergangenen Jahren noch einmal zum Leben erwacht. Unsere vorherigen Präsidenten haben natürlich ihren Beitrag dazu geleistet. Wir haben bei RTÜK die nötigen Unterlagen für eine Lizenz eingereicht. Der Sender hat aktuell 40 Arbeitskräfte. Sie arbeiten alle für einen niedrigen Lohn und repräsentieren ihre Liebe zu dem Verein mit allen Mitteln. Von hier aus spreche ich ihnen noch einmal meinen größten Respekt aus.“
„Als ob wir Porno-Aufnahmen hätten!“
Auch kommentierte natürlich der Vorstandsvorsitzende die Streitigkeiten mit seinem vorherigen Amtskollegen: „Ich habe mit Herrn Özbek keine persönlichen Differenzen. Dies weiß er auch ganz genau. Ich sehe ihn keineswegs als Feind oder dergleichen an. Sein Rechtsanwalt hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass, wenn wir uns nicht an die Einigungen halten sollten, er am Mittwoch sprechen werde. Dann soll er halt reden. Als ob wir Porno-Aufnahmen oder dergleichen haben und davor Angst hätten. Ich spreche hier im Namen des Klubs. Sie kommen und kritisieren Abdurrahim Albayrak, aber für was, weiß keiner so ganz genau. Er hat einfach als erster eine Strafe durch den Artikel 6222 erhalten. Wir haben auch Familie und Freunde. Das Wichtigste ist, wir haben euch. Natürlich sehen wir auch, was uns nachgesagt wird. Eure Gratulationen bezüglich den Leistungen und dem bisher erreichten richtet uns aber wieder auf.“
Cengiz weiter: „Wir haben in den letzten zwei Jahren alle Pokale geholt, die nur möglich waren. Finanziell gesehen, konnten wir zum ersten Mal eine positive Jahresbilanz auf den Tisch legen. Dieser Klub muss sich nebenbei bemerkt auch noch zwei Kontrollausschüssen unterziehen. Dieser Ort ist nicht die Kosmetiktasche von Herrn Özbek. Wenn die UEFA heute uns den nötigen Respekt erweist, dann weil wir uns ohne Übersetzter oder Rechtsanwalt vor den Behörden verantworten können. Wir kriegen trotz einem Schuldenberg in Höhe von 147 Millionen Euro keine Strafe. Diesen Weg haben in der Türkei bereits andere Vereine oder auch in Europa beispielsweise Paris St. Germain eingeschlagen.
Ablöse von Rodrigues noch nicht erhalten
Zum Schluss gab Cengiz auch preis, dass man die Ablöse für Garry Rodrigues, der im Winter des letzten Jahres verkauft wurde, noch nicht erhalten habe: „Leute sagen zu uns, dass wir keine Geschäfte machen könnten. Nicht zu wissen ist etwas ganz anderes. Wenn ich dem Verein, der Volleyball- oder Basketballabteilung Geld gebe, dann tue ich das nicht aus meinem eigenen Geldbeutel oder kriege das Geld aus Nigeria oder so. Ich nehme es von der Bank und muss hierbei auch noch mit Zinsen rechnen.“
Cengiz fügte hinzu: „Als wir gekommen sind, hatte die Basketballabteilung Schulden in Höhe von 70 Millionen TL. Sowohl die Fußball- als auch die Basketballabteilung hatten Transfersperren. Wir hatten fünf Tage und haben die Transfersperren aufgehoben und zuzüglich Yuto Nagatomo verpflichtet. Wir haben zwar Rodrigues verkauft, aber das Geld immer noch nicht erhalten. Sie haben uns gesagt, dass sie das Geld irgendwo hin gegeben haben und von dort einen Betrag erwarten. Mit dem würden sie dann die Ablöse bezahlen. Nun ist der Spieler schon wieder weg und wir haben immer noch nicht das Geld bekommen. Die Menschen sollen mich aber in meinen Aussagen nicht falsch verstehen. Ich möchte keineswegs, dass irgendeine Person, auch nicht Dursun Özbek, in Schwierigkeiten gerät. Kein Galatasaray-Anhänger soll jemals mit Problemen zu kämpfen haben. Das würde mich traurig machen.“
4 Kommentare
Goooooollllll falacoooooo
Cengiz, endlich mal ein Mann, dem ich mehr oder weniger vertraue… Natürlich möchten die Liseli Idis ihn nicht haben. Vor allem aber, die Tatsache das erdogan hinten nicht rein kriecht, wie die anderen, muntert mich noch mehr auf.
Heute ist der Todestag von Metin Oktay. Saygı ve rahmetle anıyoruz…
Aynen öyle, allein weil er den Erdowahn die Stirn bietet hat er sich insgeheim viele Feinde gemacht. Unterstütze ihn voll und ganz.
Rodrigues und Serdar Aziz Milyonlar kommen von „Fener Ol“.