Viele europäische Mannschaften befinden sich aktuell im Trainingslager, um sich während der laufenden Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar bestmöglich für die Rückrunde vorzubereiten. Viele Vereine aus Europa befinden sich aktuell aufgrund der optimalen Wetter- und Trainingsbedingungen in Antalya und in Alanya. So auch der niederländische Erstligist Fortuna Sittard, der mit Burak Yilmaz und Oguzhan Özyakup zwei bekannte türkische Fußballer in seinen Reihen hat. Gegenüber der türkischen Presse sprach der mittlerweile 37-jährige Burak Yilmaz über seine Zeit in der Türkei und gab brisante Einblicke.
Yilmaz erfreut über Entwicklung junger türkische Trainer
Dabei äußerte sich der 77-malige türkische Nationalstürmer wie folgt: „Je älter man wird, desto mehr passt man sich den Gegebenheiten des Lebens an. Ich wünschte, ich hätte in meinen Zwanzigern so gedacht, wie in meinen Dreißigern. Ich bereite mich aktuell auf die Zeit nach meiner aktiven Karriere vor. Daher versuche ich mich sowohl körperlich als auch mental für neue Herausforderungen vorzubereiten. Ich arbeite aktuell parallel zu meiner Fußballerkarriere an meiner Trainerlizenz. Nach meiner Karriere möchte ich definitiv an der Seitenlinie stehen. Ich finde die Entwicklung in der Türkei aktuell hervorragend. Viele junge Trainer bekommen die Gelegenheit, sich zu behaupten. Zu ihnen zählen Selcuk Inan, Volkan Demirel, Ömer Erdogan, Cagdas Atan oder auch Emre Belözoglu. Ich hoffe, dass sie alle erfolgreich werden und unserem Land wichtige Erfolge einbringen. Ich bin mittlerweile 37 Jahre alt und versuche mich ruhiger zu verhalten und bin mir meiner Vorbildfunktion bewusster als je zuvor.“
Seine Zeit bei Besiktas
„Ich denke, wenn ich das Mindset von heute hätte, würde ich bei Besiktas eine bedeutende Rolle spielen. Ich habe mich am Anfang meiner Karriere in vielen Bereichen zu unprofessionell verhalten. Ich möchte die Fehler, die ich in meiner Fußballerkarriere gemacht habe, in meiner Trainerlaufbahn vermeiden. Deshalb arbeite ich derzeit sehr akribisch an mir. Mein größter Traum ist es, irgendwann einen Verein zu trainieren, mit dem ich die Meisterschaft erlebe.“
Die Ausländerreglung in der Spor Toto Süper Lig
„Ganz egal, wann ich über diese Thematik spreche, ich bekomme einen „Shitstorm“ in den sozialen Medien. Ich finde generell, dass in der Türkei viel zu viel über die Ausländerreglung und die Schiedsrichter gesprochen wird. Vor allem bei Niederlagen. In der Eredivisie habe ich dies bislang nicht ein einziges Mal erlebt. Ihr wisst, dass ich in vielen Bereichen sehr nationalistisch denke. Ich würde mir wünschen, dass meine Landsleute in allen Bereichen erfolgreich sind. Deshalb wünsche ich mir, so viele türkische Spieler und Schiedsrichter wie möglich und so wenige Ausländer wie möglich.“
[interaction id=“637f88d7cab2b9002b98c361″]Seinen Lieblingstrainer Senol Günes
„Senol Günes hat mir in meiner Karriere sehr geholfen. Ich bin ihm viel schuldig. Er hat mich aufgebaut und mich zudem gemacht, der ich heute bin. Egal was ich über ihn sage und wie sehr ich ihn loben würde. Es wäre definitiv zu wenig.“
Die Ziele bei Fortuna Sittard
„Ich möchte meine Fußballerkarriere hier beenden und dann das Amt des Trainers übernehmen. Deshalb schließe ich auch offiziell alle Gerüchte aus, dass ich nochmal in die Türkei zurückkehre und zu Adana Demirspor oder zu Besiktas wechsle. Ich habe einen strategischen Plan entwickelt und möchte Fortuna Sittard eine lange Zeit in den unterschiedlichsten Positionen erhalten bleiben.“
Galatasaray-Angreifer Mauro Icardi
„Icardi ist ein Topstürmer mit einem internationalen Weltklasse-Format. Manchmal ist er mit den Gedanken nicht ganz beim Fußball. Aber wenn das im Moment seine Performance ist, trotz seiner privaten Umstände, will ich mir nicht ausmalen, was wir für einen Icardi wir erleben können, wenn er sich voll und ganz auf den Fußball konzentriert.“
Fenerbahce-Trainer Jorge Jesus
„Sein Engagement bei Fenerbahce ist definitiv ein Gewinn und eine Bereicherung für unsere heimische Liga. Seine Mentalität gefällt mir. Als er gesagt hat, dass große Vereine in drei Wettbewerben zu spielen haben, habe ich um ehrlich zu sein Gänsehaut bekommen.“