Nach der jüngsten Niederlage gegen Trabzonspor am Sonntagabend (GazeteFutbol berichtete) belegt der 19-malige türkische Meister Fenerbahce einen mehr als enttäuschenden 15. Platz in der Tabelle. Nach 13 Spieltagen in der Süper Lig hat der Klub aus Kadiköy gerade einmal 13 Punkte gesammelt und damit im Durchschnitt nur einen pro Spiel. Zudem sind die Gelb-Marineblauen lediglich einen Punkt von den Abstiegsrängen entfernt. Das Torverhältnis ist ebenfalls historisch schlecht. Fenerbahce wies nie zuvor nach 13 Ligaspielen in der 111-jährigen Vereinsgeschichte eine Torbilanz von minus fünf Treffern auf. Mit zwölf Saisontoren erzielten die „Kanarien“ weniger als einen Treffer pro Partie. Dafür kassierte Fenerbahce bisher 17 Gegentore.
Koeman-Verbleib noch ungewiss
Gegen Trabzonspor hatte das Team aus Istanbul sogar noch Glück, dass es am Ende nicht deutlich mehr als zwei Gegentreffer wurden. Dies ist auch FB-Coach Erwin Koeman bewusst, dessen Verbleib scheinbar immer noch nicht zu 100 Prozent sicher ist: „Wir hatten unzählige Ballverluste innerhalb von zwei, drei Sekunden. Es hätte auch zwischenzeitlich 3:0 oder höher stehen können, natürlich hatten wir in der Schlussphase aber auch die Chance zum 2:2. Was meine Zukunft betrifft, steht noch nichts endgültig fest. Ich hatte ein Meeting mit Ali Koc und Damien Comolli. Was mich betrifft, ist alles klar. Ich bin hier“, so der 57-jährige Niederländer.
Enttäuschter Elfmeterkiller
Trotz eines gehaltenen Elfmeters und einer Vielzahl kritischer Paraden musste Torhüter Harun Tekin dennoch die Pleite seines Klubs mit ansehen. Dass er nun neun der letzten 22 Strafstöße gehalten hat, war nur ein kleiner Trost: „Wir waren hier, um zu gewinnen. Aber wir konnten auf dem Feld nicht viel machen, um einen Sieg zu holen. Beim Elfmeter ist eigentlich der Schütze im Vorteil. Ich analysiere die Gegner vorher immer ganz genau und versuche bis zum Schuss stehen zu bleiben. Der Rest ist Bauchgefühl und Intuition. Der parierte Elfer macht mich zwar glücklich, aber die Enttäuschung über die Niederlage überwiegt natürlich.“
Mangelnde Qualität im Kader?
Fenerbahce zeigt in dieser Saison kaum Konstanz in den Leistungen. Auch mangelnde Qualität im Spielerkader wird attestiert. Ein Umstand, den Mittelfeldspiel Mehmet Topal jedoch nicht bestätigen wollte: „Jeder gibt sein Bestes. Nach zwei Monaten hätte ich gerne eine bessere Leistung gezeigt, es hat aber nicht funktioniert. Wir haben es einfach nicht geschafft, eine gute Performance zu zeigen. Uns steht nicht der Luxus zu, zu beurteilen, ob genügend Qualität da ist. Wer bei Fenerbahce spielt, verdient es sicher auch. Auf so etwas kann ich nicht anders antworten.“
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