Am zwölften Spieltag der Süper Lig kam Galatasaray bei VavaCars Fatih Karagümrük nicht über ein 1:1-Remis hinaus. Die Gelb-Roten erleiden damit im siebten Auswärtsspiel den fünften Punkteverlust in der laufenden Saison. Dabei gingen die „Löwen“ lediglich zwei Mal als Sieger vom Platz und mussten sich zwei Mal geschlagen geben. Für Trainer Fatih Terim bleibt Karagümrük der einzige Gegner in der Süper Lig, gegen den er keinen Sieg einfahren konnte (zwei Remis, eine Niederlage). Das Team von Trainer Francesco Farioli bleibt auch im zwölften Heimspiel hintereinander ungeschlagen. Sportlicher Leiter Atilay Canel gratulierte seinem Team zu dem Punkt unter den schwierigen Umständen und gab die Qualifikation für die internationalen Wettbewerbe als Ziel vor. Terim hingegen haderte mit den Fehlern in der Defensive und machte seinem Team Vorwürfe. „Wir haben beide Treffer im Spiel praktisch selbst erzielt.“ Zwar gesteht der Erfolgscoach ein, dass der Rückstand von neun Punkten zu Spitzenreiter Trabzonspor nicht zu unterschätzen sei, aufgeben werde man deshalb aber nicht. „Wenn man sich die Statistiken anschaut, ist ein Remis ziemlich überraschend. Wir werden jedoch weiter kämpfen, um den Rückstand aufzuholen.“
„Wir möchten am Europapokal teilnehmen“
Canel lobte sein Team vor allem nach der Leistung im Anschluss an die verletzungsbedingten Auswechslungen. „Im ersten Durchgang hatten wir die Kontrolle über das Spielgeschehen. Aleksandar Pesic hatte zudem eine Riesenchance, die er ausgelassen hat. Außerdem mussten wir verletzungsbedingt zwei Mal wechseln. In der Anfangsphase der zweiten Hälfte waren wir erneut die spielbestimmende Mannschaft, doch nach dem Führungstor haben wir nachgelassen. Dennoch möchte ich meinen Spielern zu dieser Leistung gratulieren. Wir sind ein Team, das sich mit jeder Partie steigert. Die Länderspielpause wird uns zugutekommen. Das Ziel dieses langen Marathons ist die Qualifikation für den Europapokal.“
„Wir haben beide Treffer praktisch selbst erzielt“
Terim wirkte sichtlich unzufrieden mit der Fehleranfälligkeit seines Teams in der Defensive. „Wir sind aufgrund des Punktverlustes unglücklich. Es verärgert mich, dass wir ohne etwas zugelassen zu haben einen Gegentreffer fangen. Wir haben heute beide Tore praktisch selbst erzielt. Wir hatten die Partie im Griff, waren in der Offensive jedoch zu harmlos. Kerem Aktürkoglu und Halil Dervisoglu scheinen ein wenig erschöpft zu sein. Die Reaktion auf das Gegentor kam viel zu spät, wir hätten früher treffen können. Im Anschluss an die Europapokalspiele leisten wir uns leider solche Patzer. Die Liga ist jedoch noch nicht zu Ende und wir sind weiterhin im Rennen. Unser Spiel wird von Tag zu Tag besser, wir müssen den Fokus allerdings verstärkt auf die Kreativität legen. Es fällt uns schwer Tore zu erzielen, selbst wenn wir Chancen herausspielen. Der Ball kommt von der Linie oder vom Aluminium zurück ins Spielfeld oder wir spielen den Gegner an. Wenn wir die Punktverluste in dieser Saison betrachten, haben wir uns diese selbst zuzuschreiben. Der Gegner kommt kaum vor das Tor, doch wir setzen ihn mit einem Zuspiel in Szene. Das passiert in dieser Spielzeit zu häufig. Der Rückstand zu Trabzonspor ist nicht zu unterschätzen, allerdings werden wir jetzt nicht aufgeben. Wir haben in der Vergangenheit oft genug bewiesen, dass immer mit uns zu rechnen ist.“
Weitere Stimmen
Marcao, Galatasaray: „Wir haben gegen ein starkes Team gespielt, das gerne den Ball in den eigenen Reihen hält. Wir haben unser Bestes für die drei Punkte gegeben, doch es hat nicht gereicht. Den einen Punkt darf man allerdings nicht als Verlust betrachten. In der vergangenen Saison hätte uns ein weiterer Punkt die Meisterschaft gebracht. Wir werden jetzt in der Länderspielpause weiter arbeiten und uns auf das bevorstehende Derby konzentrieren.“
Caner Erkin, Fatih Karagümrük: „Ich bin unglücklich, dass wir aus einem Spiel, das wir hätten gewinnen können, mit nur einem Punkt nach Hause fahren. Wir sind ein starkes Team, das aus seinen Fehlern lernen und die Saison auf einem guten Tabellenplatz beenden wird.“