Galatasaray-Urgestein Fatih Terim gab nach seiner Genesung von dem Coronavirus ein Interview bei der italienischen Presse ab. In der Tageszeitung „La Gazzetta dello Sport“ äußerte sich der erfolgreiche Lehrmeister unter anderem über die Behandlungsphase, die Entwicklung von Juventus-Verteidiger Merih Demiral und seine Zukunftsziele bei Galatasaray. Fatih Terim über…
… seinen aktuellen Gemütszustand
„Die ganze Welt befindet sich aktuell in einer schweren Prüfung. Auch ich habe mich mit diesem Virus infiziert. Jedoch hatte ich Glück, denn die Ärzte haben sofort mit der Behandlung angefangen. Nun geht es mir gut und ich ruhe mich aus. Das, was ich in den letzten Wochen erlebt habe, kann man mit Angst nicht beschreiben. Es war durchaus schlimmer. Ich denke, dass meine italienischen Freunde, die diese Krankheit ebenfalls überlebt haben, mich verstehen.“
… die Änderungen in seinem Leben durch das Coronavirus
„Ich werde in Zukunft mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Den Fokus möchte ich dabei auf Sachen richten, die mich glücklich machen und vor allem auch gnädiger gegenüber anderen sein.“
… die Option für ein Final-Four in der Champions League
„Warum nicht? Diese Idee gefällt mir. Die Türkei hat in den vergangenen Jahren sehr viele Investitionen in Stadien und Trainingsanlagen durchgeführt. Istanbul hat das Potenzial, große Veranstaltungen auszutragen. Für mich ist das ein Grund zur Freude. Ich bin stolz auf diese Stadt.“
… Merih Demiral
„Merih arbeitet sehr hart. Er ist sehr selbstbewusst und hat angefangen in der Startelf von Juventus zu spielen. Trotz seiner Größe von 1,90 Metern ist er schnell, athletisch und technisch versiert. Ich denke, dass er noch viel erreichen wird und dabei auf einem sehr guten Weg ist. Hoffentlich kuriert er seine Verletzung bald aus.“
… die Situation von seinem Ex-Verein AC Mailand
„Mich bedrückt es sehr, den AC nicht im Titelrennen zu sehen. Mailand muss immer um die Meisterschaft spielen. Gleiches gilt auch für Florenz. Das sind sehr namhafte und große Vereine. Ich wünsche mir, dass sie so schnell wie möglich zu alter Form zurückfinden.“
… seine Ziele bei Galatasaray und ob er bis zum 80.-90. Lebensjahr an der Seitenlinie der „Löwen“ stehen möchte
„Man muss realistisch sein. Bei dieser Frage kann ich nicht nur von meinem persönlichen Traum sprechen. Die Umstände müssen auch dem Vereinsvorstand passen. Momentan befinde ich mich in der reifsten und produktivsten Phase meiner Karriere. Deshalb will ich das alles nicht so schnell aufgeben und noch viele Jahre meinen aktuellen Job ausüben.“