Nach dem 3:0-Auswärtserfolg bei Kasimpasa deutete Galatasaray-Coach Fatih Terim auf die Aufholjagden in den letzten beiden Spielzeiten hin. Zu Recht, denn mit nun 39 Punkten trennen die „Löwen“ lediglich drei Punkte von Platz eins in der Tabelle. Durch fünf Siege in Serie haben die Gelb-Roten den Anschluss an die Tabellenspitze gefunden und möchten den nächsten Meistertitel einfahren. Am anderen Ende der Tabelle kämpft Kasimpasa mit dem neuen Trainer Fuat Capa gegen den Abstieg. Mit nur einem Sieg aus den letzten zwölf Spielen sind die Istanbuler mittlerweile bis zum vorletzten Platz abgerutscht.
„Wir setzen unser System besser um“
Trotz einigen Ausfällen und Auflagen für Transfers, die in der Winterpause bei Spielerverpflichtungen Probleme bereitet haben, möchte sich Terim nicht über die Situation beschweren und lobt seine Spieler, die die Ausfälle durch ihre guten Leistungen kompensieren: „Das Team konnte die Sommervorbereitung nicht gemeinsam absolvieren. Wir mussten außerdem zu unserem Nachteil drei Spiele in der Woche absolvieren. Die kurze Winterpause haben wir genutzt und unser System besser integriert. Ich möchte mich nicht über die Ausfälle beschweren. Ryan Donk und Marcao sind mittlerweile ein gutes Duo. Hinter ihnen warten Ahmet Calik und Emin Bayram. Die Spieler nutzen ihre Chancen gut und kompensieren die fehlenden Spieler. Beim heutigen Sieg haben wir nahezu keine Torchance zugelassen. Das ist durchaus positiv. Der Druck ist groß, wenn die Konkurrenten Punkte liegen gelassen haben. Daher gratuliere ich meiner Mannschaft zu diesem Sieg.“
Bezüglich der Meisterschaft deutete Terim auf die vergangenen beiden Saisons hin und sieht den Titel im Bereich des Möglichen. „Es scheint, als würde ich ein Deja-vu erleben. Sowohl im letzten als auch im vorletzten Jahr wurden dieselben Fragen zu einem ähnlichen Zeitpunkt gestellt. Nachdem wir Meister wurden kamen einige Tage später Vorstandsmitglieder zu mir und sagten, dass wir in der kommenden Saison die Meisterschaft erneut gewinnen müssen. Wir arbeiten viel und glauben fest daran. Hoffentlich werden wir Meister, damit dieser Titel einen ganz besonderen Platz in meiner Titelsammlung bekommt.“
„Der frühe Rückstand hat uns das Genick gebrochen“
Zwar gab Kasimpasa-Coach Capa auf der Gegenseite an, Galatasaray gut analysiert zu haben, doch die frühen Gegentreffer hätten sein neu formiertes Team komplett aus der Bahn geworfen: „Ich wollte sehen, wozu diese neue Mannschaft imstande ist. Wir haben den Gegner gut analysiert, doch sehr frühe Gegentore kassiert. Dieses Spiel war eine gute Gelegenheit, um einen Überblick über unsere aktuelle Verfassung zu bekommen. Hätten wir 30-35 Minuten die Null halten können, hätte sich ein anderes Spiel entwickelt. Die Gegentore sind auf eine unglückliche Art und Weise gefallen. Im zweiten Durchgang hatten wir des Öfteren Strafraumszenen, doch konnten diese nicht verwerten. In den nächsten Spielen geht es gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf. Bis dahin müssen wir unser Teamwork verbessern und die Abläufe optimieren. Uns stehen sehr wichtige Wochen bevor.“
Weitere Stimmen
Adem Büyük (32, ST): „Wir sind sehr glücklich über den Sieg. In dieser Phase dürfen wir uns keine Punktverluste erlauben. Ich bin hier um zu kämpfen, Erfolg zu haben und Pokale zu gewinnen. Galatasaray ist der größte Verein der Türkei. Mir war bewusst, dass es hier nicht einfach werden wird und ich viel arbeiten muss. Wir haben trotz des Konkurrenzkampfes eine tolle Atmosphäre im Team. Nun müssen wir noch mehr arbeiten und die bevorstehenden Spiele gewinnen.“
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Ein Kommentar
Wenn wir am Ende der Saison Meister werden wollen, müssen wir unsere Aufgaben erledigen und dafür brauchen wir einfach alle Spieler. Gerade einen Falcao, der bis zum Derby gegen FB wieder fit sein sollte, steht da ganz oben auf der Liste.
Wenn wir unsere Heimspiele gewinnen, sehe ich für uns einen guten Vorteil. Zwar müssen wir noch gegen BJK und TS ran, aber mit den Fans werden wir diese beiden Teams besiegen.
Auswärts stehen uns noch paar Brocken gegenüber: FB, Sivas, Basaksehir und Alanya sind alles andere als leichte Aufgaben.
Dennoch hat die Vergangenheit gezeigt, dass wir in solch kritischen Spielen einfach die besseren Nerven haben und auch die Siege einfahren.