Als Spieler feierte Okan Buruk bei Galatasaray zahlreiche Erfolge. Unzählige Meisterschaften, Pokal- und Europapokalsiege schmücken die Karriere des heute 48-Jährigen bei den „Löwen“. Auch als Trainer lief es bislang recht erfolgreich für Buruk. Der ehemalige türkische Nationalspieler (48 Länderspiele) triumphierte 2018 mit Akhisarspor im türkischen Pokal. 2020 folgte mit Medipol Basaksehir der Süper Lig-Meistertitel. Seit Ende Januar 2021 ist Buruk, der die UEFA-Pro-Lizenz besitzt, vereinslos. Im Interview mit der Tageszeitung „Sabah“ signalisierte der gebürtige Istanbuler, dass er bereit sei, den Trainerposten bei den Gelb-Roten zu übernehmen. Die wichtigsten Aussagen von Buruk in der Zusammenfassung.
- „Ich befinde mich seit längerer Zeit in Paris. Zuvor habe ich meist nur zwei oder drei Monate pausiert, aber nach dem Pokalsieg mit Akhisar und der Meisterschaft mit Basaksehir war es für mich als Trainer wichtig, am richtigen Projekt beteiligt zu sein. Auf dieses Projekt warte ich.“
- „Ich habe aus der Süper Lig und dem Ausland einige Angebote erhalten. Aber ich habe gewartet, um zu 100 Prozent von einem ambitionierten Projekt überzeugt zu sein. Jedoch vermisse ich es, an der Seitenlinie zu stehen. Zuletzt habe ich ein Spiel von Hull City besucht, dessen Eigentümer Acun Ilicali ist. Aufgrund der Atmosphäre dort habe noch einmal gemerkt, wie sehr es mir fehlt. Es ist wichtig, auf dem grünen Untergrund zu stehen.“
- „Von nun an wäre es die größte Freude in meinem Leben, wenn ich Trainer von Galatasaray werde. Es gibt eine Wahl und noch weiß niemand, wer gewinnt. Dennoch ist es schön, dass mein Name genannt wird. Auf den Straßen oder via Social Media schlagen mir viele Sympathien entgegen und man unterstützt mich. Sollte mir diese Aufgabe anvertraut werden, wäre ich glücklich, für die Zukunft von Galatasaray meine Dienste bereitzustellen ohne auch nur einen Augenblick an finanzielle oder andere Dinge zu denken.“
- „Ich unterscheide nicht zwischen in- oder ausländischen Trainern, sondern bewerte sie nur nach ihren Erfolgen oder Misserfolgen. Allerdings sind die türkischen Trainer schon seit geraumer Zeit sehr erfolgreich. Es wäre falsch, das außer Acht zu lassen. Es ist etwas, was wir in der Türkei generell machen. Wir übertreiben es bei den Ausländern und es mangelt an der Wertschätzung für unsere eigenen Menschen. Welcher ausländischer Trainer wurde zuletzt in der Türkei Meister, war es Zico?“
- Natürlich entscheiden die Präsidenten und Vorstände, aber Ismail Kartal hat eine beeindruckende Serie hingelegt. Ilhan Palut macht großartige Arbeit in Konya. Abdullah Avci ist mit Trabzonspor weit vorweg marschiert. Namen wie Emre Belözoglu und Nuri Sahin haben sich bewiesen. Wenn man sich den Kader von Giresun ansieht, muss man auch die Leistung von Hakan Keles erwähnen. Kurz gesagt, die türkischen Trainer sind erfolgreich, aber wir müssen uns dennoch stetig weiterentwickeln. Wir müssen uns an das weltweite Niveau anpassen. Ich möchte nicht missverstanden werden, aber Personen, die in ihren eigenen Ländern nicht bevorzugt werden, bekommen Jobs in der Türkei.“
3 Kommentare
Der letzte Satz von ihm ist Stark, aber auch nur Halbwahr. So gut unsere türkischen Trainer in der Süper Lig sind, so schlecht sind Sie im internationalen Geschäft. Oder gibt es einen türkischen Trainer, der in der Türkei ausgebildet wurde, gerade irgendwo als Trainer?
Für mich könnte man den Satz auch so umschreiben:
„Personen, die in unserem Land bevorzugt werden, bekommen keine Jobs auserhalb der Türkei.“
Galamans feuchter Traum könnte wahr werden 😀
😈😈😈