Besiktas-Neuzugang Emrecan Uzunhan gab gegenüber dem türkischen Nachrichtenportal „Anadolu Ajansi“ ein Interview. Der 21-Jährige sprach über die für ihn persönlich stressige Phase von Angebot bis Abschluss des Transfers, sowie sein Desinteresse anderen Offerten gegenüber, nachdem das Angebot der „Schwarzen Adler“ vorlag. Im Hinblick auf das Titelrennen wählte der Innenverteidiger mutige Worte. Uzunhan ist überzeugt davon, dass er sich mit seinem neuen Team gegen die Konkurrenz durchsetzen und den Meistertitel gewinnen wird.
„Seit einem Monat träume ich von diesem Klub“
Der 21-Jährige erklärte, wie stressig für ihn die Phase seit dem Eingang des Angebots der „Schwarzen Adler“ ablief: „Die negativen News zum Verlauf der Transferverhandlungen in den sozialen Medien haben zeitweise für schlechte Laune bei mir gesorgt. Schließlich ist es etwas Besonderes hierher zu kommen und für Besiktas zu spielen. Nicht jeder hat dieses Glück, doch ich habe diese Gelegenheit bekommen. Der Verlauf war etwas stressig und ich hatte zahlreiche schlaflose Nächte, doch das macht das Engagement hier für mich wertvoller. Seit einem Monat träume ich lediglich davon, das Trikot von Besiktas zu tragen, denn die Atmosphäre im Stadion ist einzigartig. Als Kind habe ich mich immer gefragt, ob ich hier je spielen kann. Nun habe ich mir diesen Traum erfüllt und hoffe, die Fans glücklich machen zu können.“
„Andere Angebote haben mich nicht mehr interessiert“
Uzunhan sprach von seinem Desinteresse anderen Angeboten gegenüber, nachdem Besiktas sein Angebot einreichte. „Ich mag es nicht sehr in Situationen abseits des Spielfeldes verwickelt zu sein. Während der Transferphase haben die zuständigen Personen die Verhandlungen geführt und ich habe nicht viel von den Geschehnissen mitbekommen. Da ich der festen Überzeugung war, den Ansprüchen des Vorstands und des Trainers gerecht zu sein, wollte ich nach dem Eingang des Angebots von Besiktas mit keinem anderen Team in Verbindung gebracht werden. Der Abschluss des Deals nach einem langen Hin und Her ist für mich sehr zufriedenstellend. Unser Trainer Valerien Ismael und Ceyhun Kazanci haben einen großen Einfluss, denn sie wollten mich unbedingt haben. Mir ist klar wie groß der Klub ist, dem ich mich angeschlossen habe. Seit der ersten Trainingseinheit fühle ich die europäische Atmosphäre im Team. Jeder ist sehr diszipliniert und es herrscht eine tolle Kameradschaft.“
„Ich bin bereit für den Konkurrenzkampf“
Für den Konkurrenzkampf mit Romain Saiss, Welinton Souza und Francesco Montero sei der Neuzugang von Istanbulspor bereit. „Ich bin bereit und habe großes Vertrauen in meine Fähigkeiten. Es befinden sich sehr erfahrene Spieler im Team, von denen ich viel lernen kann. Wenn ich eine Eigenschaft an mir besonders loben kann, dann ist es meine Lernbereitschaft. So möchte ich mich weiterentwickeln und als Spieler auf ein neues Level kommen. Ismael ist ein Trainer, der als Spieler die Stationen durchlaufen hat, von denen ich Träume. Von ihm möchte ich viel lernen und langfristig hier bleiben. Ich werde viel arbeiten, denn bis jetzt hatte ich damit keine Probleme, ganz im Gegenteil. Ich hatte mich sogar aufgrund der Überbelastung verletzt. Wenn sich die Gelegenheit bietet, werde ich diese Chance gut nutzen und meinen Platz im Team nicht mehr hergeben. Allerdings werde ich unabhängig von meiner Einsatzzeit immer die Mannschaft unterstützen. Ich hoffe, Besiktas wird Meister. Es mangelt mir zwar an Erfahrung, doch ich werde mich schnell eingewöhnen.“
„Ich bin beim größten Klub der Türkei“
In Besiktas sieht der 21-Jährige den größten Klub der Türkei, bei dem der Druck im Vergleich zu Istanbulspor viel größer sei. Uzunhan glaubt an den Gewinn des Meistertitels in der kommenden Saison mit seinem neuen Arbeitgeber. „Wir hatten uns mit Istanbulspor zu Beginn der vergangenen Saison nicht den Aufstieg als Ziel gesetzt. Doch mit zunehmender Zeit haben wir uns gesagt, dass wenn wir unserem System treu bleiben, unsere Vorteile gegenüber der Konkurrenz besser ausspielen können. Ich war acht Jahre bei Istanbulspor und das erfolgreichste Ergebnis haben sie mit mir erzielt. Ich habe gute und schlechte Erinnerungen an den Klub. Ich verlasse den Verein, zu dem ich als Kind kam, für den größten Klub in der Türkei. Der Unterschied ist vor allem der Druck und das Ziel der Meisterschaft, das man sich hier vor Saisonbeginn bereits setzt. Es ist kein Team, das abwartet und schaut, was der Gegner macht, sondern dominant auftritt. Wir arbeiten darauf hin, am gegnerischen Strafraum mit dem Pressing zu starten. Letztes Jahr hat Trabzonspor mit beeindruckenden Leistungen den Titel gewonnen. Fenerbahce hat mit Jorge Jesus einen sehr erfahrenen Trainer und Galatasaray hat Okan Buruk. Es gibt sehr viele gute Teams in dieser Saison. Wenn wir konstant gut und konzentriert spielen, werden wir den Meistertitel gewinnen.“