Für den ersten Treffer reichte es, aber auf einen Punkterfolg in der UEFA Europa League müssen sich die Schützlinge von Cihat Arslan nach der Niederlage in Belgien bei Standard Lüttich weiter gedulden. Und erneut mussten sich die „Akigos“ mit dem 1:2 nur ganz knapp geschlagen geben. Nach den Niederlagen in den ersten beiden Gruppenspielen wird es für Teleset Mobilya Akhisarspor eher schwer in der Gruppe noch Fuß zu fassen, wenn man bedenkt, dass mit dem FC Sevilla ein mehrmaliger Europa League-Sieger am nächsten Spieltag (25. Oktober) als Gegner wartet. FK Krasnodar zeigte es aber bereits, wie man die Andalusier schlägt. Mit zwei späten Treffern gelang den Russen ein 2:1-Heimerfolg über die Spanier.
Die Belgier mit zwei Kopfballtreffern
Das Duell der beiden Verlierer am ersten Spieltag spielte sich zu Beginn der Partie eher im Mittelfeld ab und war auch chancenarm. Doch dann klingelte es in der 17. Minute nach einem durch Miguel Lopes verschuldeten Eckball aus heiterem Himmel im Kasten von Fatih Öztürk. Nach der Flanke von Mehdi Carcela-Gonzalezsprang der belgische Mittelstürmer Renaud Edmond am höchsten und köpfte zur 1:0-Führung ein. Akhisarspor sammelte sich und antwortete in der 32. Minute auch nach einem Eckball mit dem Ausgleichstreffer. Nach einer Hereingabe von Josue war es zuerst der ukrainische StürmerYevhen Seleznov, der mit einem Kopfball versuchte den Keeper der Gastgeber zu überwinden. Jedoch parierte dieser zunächst, musste sich aber beim Nachschuss des Ex-Bremers Onur Ayik geschlagen geben. Durch den Treffer verewigte sich der 28-jährige Deutsch-Türke als erster Europapokaltorschütze für Akhisarspor in den Geschichtsbüchern. Die Freude über den ersten Treffer währte nicht lange, da die Belgier nur sieben Minuten später erneut durch einen Kopfball in Führung gingen. Eine klasse Flanke von Ex-Trabzonspor- und Galatasaray-Spieler Luis Cavanda konnte Moussa Djenepo ausnutzen und brachte seine Mannschaft noch in der ersten Halbzeit wieder auf die Siegerstraße. In der 43. Minute hätte Seleznov nach schönem Zusammenspiel über Barbosa und Ayik die Führung des belgischen Rekordmeisters egalisieren können, verfehlte den Ball aber nur um Zentimeter.
Die größte Chance für den Europa League-Neuling in der zweiten Halbzeit ereignete sich nur 60 Sekunden nach Wiederanpfiff. Nach feinem Steilpass von Aykut Cevikerverpasste es Ayik den Ball über die Linie zu befördern, obwohl er zuvor den gegnerischen Keeper im Eins gegen Eins ausgedribbelt hatte. In der 82. Minute dezimierten sich die Gäste dann auch noch in Person von Mustafa Yumlu, der nach Meckern und einem taktischen Foul die Gelb-Rote Karte erhielt. Im weiteren Verlauf entwickelten sich keinen nennenswerten Torchancen mehr, so dass sich die Mannschaft aus Akhisar am Ende geschlagen geben musste.
Aufstellungen
Standard Lüttich: Ochoa – Pocognoli, Laifis, Luyindama, Cavanda – Marin, Cimirot, Agbo (76. M′Poku), Djenepo, Carcela-Gonzalez – Edmond (83. Sa)
Teleset Mobilya Akhisarspor: Öztürk – Vural, Yumlu, Osmanpasa, Lopes – Ceviker, Kisa (41. Sissoko), Ayik (72. Regattin), Josue, Barbosa – Seleznov (80. Manu)
Tore: 1:0 Edmond (17.), 1:1 Ayik (32.), 2:1 Djenepo (39.)
Gelbe Karten: Djenepo (Standard Lüttich) – Mustafa Yumlu (Teleset Mobilya Akhisarspor)
Gelb-Rote Karte: Yumlu (82., Teleset Mobilya Akhisarspor)