GazeteFutbol hat eine Liste mit den elf ausländischen Spielern mit der erfolgreichsten Profi-Laufbahn in der Süper Lig-Geschichte erstellt. Diese aktuellen und ehemaligen Kicker haben nicht nur in der Türkei, sondern weltweit mit zahlreichen Titeln und Erfolgen auf Vereins- und Nationalmannschaftsebene ihre Spuren hinterlassen. Am Dienstag stellten wir Euch die Plätze elf bis sechs vor, heute folgt schließlich die Top-5.
5. Didier Drogba
Teams vor Süper Lig-Wechsel: Le Mans, EA Guingamp, Olympique Marseille, FC Chelsea London, Shanghai Shenhua
Die lebende Chelsea-Legende (neun Saisons) von der Elfenbeinküste wechselte in der Rückrunde 2012/13 zu Galatasaray und blieb 1,5 Jahre am Bosporus. Lange genug, um sich in die Herzen der türkischen Fußball-Fans zu schießen. Ein Süper Lig-Titel, ein Pokalsieg und ein Supercup-Erfolg sprangen in der Türkei in diesen 18 Monaten für den 42-Jährigen heraus. Mit 65 Treffern in 105 Länderspielen ist Drogba internationaler Rekordtorschütze seiner Nation. Als Ehre wurde er viermal zum Spieler des Jahres in seinem Land gewählt. Außerdem wurde Didier Yves Drogba Tébily zweimal zu Afrikas Spieler des Jahres gekürt (2006 und 2009). Auch in Frankreich wurde ihm solch eine individuelle Auszeichnung zuteil, als er im Dress von Marseille die Abstimmung zum besten Spieler der Spielzeit 2003/04 gewann.
Auch sein Trophäenschrank lässt sich mehr als nur blicken. In seiner Titelvitrine stehen ein Champions League-Pokal (2012), vier englische Meistertitel. Außerdem gab es vier Pokal- und vier Supercup- sowie drei Ligapokal-Siege in England zu feiern. Überdies wurde Drogba zweimal Torschützenkönig der Premier League (2006/07 und 2009/10), einmal im UEFA-Cup (2003/04) sowie beim Africa-Cup 2012. Warum es der Ivorer soweit oben auf die Liste geschafft hat, erklärt sich damit sicherlich von selbst.
4. Gheorghe Hagi
Teams vor Süper Lig-Wechsel: Farul Constanta, Sportul, Studantesc, Steaua Bukarest, Real Madrid, Brescia Calcio, FC Barcelona
Wenn man in der Türkei Fußballexperten und Fans nach dem erfolgreichsten Ausländer mit dem größten Beitrag für sein Team und den Sport allgemein in der Halbmond-Nation fragt, wird ein sehr, sehr großer Teil der Menschen (vorausgesetzt die „Fanbrille“ wird abgesetzt) mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Namen nennen: HAGI
Nicht ohne Grund: Der 125-malige rumänische Nationalspieler (35 Tore) verbrachte zwischen 1996 und 2001 fünf Jahre in der Türkei bevor er seine Karriere im Trikot er „Löwen“ beendete. Doch diese fünf Jahre hatten es in sich. Neben dem UEFA Cup- und europäischen Supercup-Sieg 2000 gewann der heute 55-jährige Trainer viermal die türkische Meisterschaft. Dazu kamen ein Pokalsieg und zwei Erfolge im nationalen Supercup.
In Spanien wurde der schussgewaltige Linksfuß je zweimal La Liga-Champion mit Real Madrid und Barcelona. Auch in seiner Heimat Rumänien hamsterte Hagi mit Steaua Bukarest Titel en masse. Dabei stehen ein europäischer Supercup-Sieg (1987), drei rumänische Meistertitel und zwei Pokalsiege zu Buche. In den Spielzeiten 1984/85 und 1985/86 wurde der offensive Mittelfeldspieler mit 20 und 31 Treffern sogar Torschützenkönig. Bitter war seine Niederlage im Finale des Pokals der Landesmeister, dem Vorgängerwettbewerb der Champions League. Bei den Landesmeistern sprang ebenfalls eine Torjägerkrone heraus. Außerdem wurde Hagi in seiner Heimat sage und schreibe sieben Mal zum Spieler des Jahres gewählt.
Auch mit der Nationalmannschaft verzückte der „Karpaten Maradona“ die Fußball-Fans weltweit. Bei der WM 1994 wurde Hagi in die „Elf des Turniers“ aufgenommen und belegte bei der Ballon d’Or-Wahl im selben Jahr den vierten Platz. Wenn es darum ginge, welcher ausländischer Spieler „in der Türkei und im Ausland“ die schillerndste Karriere hatte, würde wohl Hagi das Ranking anführen.
DIE PLÄTZE 6 – 11 IN DER ÜBERSICHT
Die elf ausländischen Spieler mit der ruhmreichsten Karriere in der Süper Lig
3. Nicolas Anelka
Teams vor Süper Lig-Wechsel: Paris Saint-Germain, FC Arsenal London, Real Madrid, FC Liverpool, Manchester City
Der französische Angreifer kam in der Winterpause der Saison 2004/05 nach Istanbul und heuerte für 1,5 Jahre bei Fenerbahce an. 7,19 Millionen Euro hatten sich die Türken den 69-maligen Nationalspieler der „Equipe Tricolore“ (14 Länderspieltore) kosten lassen. Im August 2006 verkaufte „Fener“ Anelka nach einer gemeinsam gewonnenen türkischen Meisterschaft für zwölf Millionen Euro an die Bolton Wanderers weiter. Auch danach spielte der heute 41-Jährige für Top-Klubs wie den FC Chelsea oder Juventus Turin. Insgesamt lagen die Transfererlöse von Anelkas „Arbeitgebern“ bei 123,85 Millionen Euro. Nicht schlecht, möchte man meinen.
Ebenfalls nicht schlecht ist die Titelausbeute des Franzosen, der zudem den Pass von Martinique besitzt. Mit der „Grande Nation“ wurde Anelka 2000 Europameister und 2001 Konföderationspokal-Sieger. 1997 war der 1.86 Meter große Offensivmann bereits U19-Europameister mit Frankreich geworden.
Dazu kommen zwei Champions League-Triumphe mit Real Madrid (2000) und Chelsea (2012). Mit den „Blues“ und den´m Londoner Stadtrivalen Arsenal gewann Anelka insgesamt zwei englische Meisterschaften sowie je vier Pokal- und Superpokal-Titel. Auf der Insel konnte er sich in der Saison 2008/09 außerdem mit 19 Treffern die Torschützenkanone der Premier League sichern. Auch in Italien gab es einen Meistertitel für Anelka. Mit Serie A-Serienmeister Juventus Turin holte der kräftige Mittelstürmer einmal den „Scudetto“. Im Moment fungiert Anelka beim Zeki Celik und Yusuf Yazici-Klub OSC Lille als Jugendtrainer. Sicher kein schlechtes Vorbild für die jungen Talente, was sportliche Erfolge angeht.
2. Samuel Eto’o
Teams vor Süper Lig-Wechsel: Real Madrid, CD Leganes, Espanyol Barcelona, RCD Mallorca, FC Barcelona, Inter Mailand, Anzhi Makhachkala
Zu Beginn der Saison 2015/16 gelang Fraport TAV Antalyaspor der große Coup. Mit Samuel Eto’o verpflichtete der Mittelmeer-Klub einen ganz großen Namen des Weltfußballs. Trotz seines vorgeschrittenen Alters knipste der Kamerunaer in 2,5 Jahren in der Süper Lig 50 Mal und legte 15 weitere Tore in 89 Ligaspielen auf. Nach einem kurzen Intermezzo in Konya verließ der afrikanische Goalgetter die Türkei wieder.
Seine individuellen Auszeichnungen und Titelgewinne auf Vereinsbasis sprengen schon fast die Skala. Mit 56 Treffern in 118 Länderspielen ist der 39-Jährige Rekordtorschütze Kameruns. Mit den „Lions Indomptables“ (dt.: „Die unbezähmbaren Löwen“) wurde Eto’o zweimal Afrikameister (2000 und 2002). 2000 wurde Eto’o dazu Olympiasieger. Im Trikot von Mallorca (2x), Barcelona und Inter Mailand wurde Eto’o satte viermal zum besten Spieler des afrikanischen Kontinents gewählt. Beim Africa Cup 2006 und 2008 gewann er mit jeweils fünf Treffern die Krone als bester Torschütze. Zwei weitere Mal wurde der Angreifer aus Douala in der La Liga (2005/06 – 26 Treffer) und in der Coppa Italien (2010/11 – fünf Treffer) Torschützenkönig. Nebenbei ist er noch heute der erfolgreichste Torjäger in Mallorcas La Liga-Geschichte.
Doch das war bei weiten nicht alles. Mit drei unterschiedlichen Klubs triumphierte Eto’o in der Königsklasse und gewann die Champions League. Des Weiteren wären da noch zwei FIFA Klub-Weltmeisterschaften und der Weltpokalsieg 1998. Die zwei katalanischen Titel mit dem FC Barcelona (2004/05 und 2006/07) wollen wir schon gar nicht mitzählen. Müssen wir auch nicht, denn da gibt es noch viel, viel mehr Titel aufzuzählen. Die da wären: Dreimal spanischer Meister, zweimal Pokalsieger sowie zweimal Supercup-Sieger in Spanien. Einmal italienischer Meister, zwei Pokalsiege und ein Supercup-Erfolg auf dem Stiefel. Mehr geht schon fast nicht mehr.
1. Roberto Carlos
Teams vor Süper Lig-Wechsel: Atletico Mineiro, SE Palmeiras Sao Paulo, Inter Mailand, Real Madrid
Der Brasilianer war nicht nur für seine Freistoß-Hammer und legendären Außenbahnläufe bekannt. Er veränderte auch die physikalischen Gesetze für die Flugkurven der Bälle und war ein echter Titelgarant. Carlos gilt noch heute für viele als bester Linksverteidiger der Fußballgeschichte. Zwischen Juli 2007 und Januar 2010 bekamen ihn die Fußball-Freunde in der Türkei live in den Stadien zu Gesicht. 65 Mal lief der 1.68 Meter-Mann in der Süper Lig auf (sechs Tore – elf Assists). Mit Fenerbahce sprangen „nur“ zwei Supercup-Siege heraus. Doch die restlich Titelhistorie von Roberto Carlos ist nicht von dieser Welt und hat eher „galaktische“ Ausmaße.
Das Nationaltrikot Brasiliens trug Carlos 125 Mal (elf Tore). Eine sehr, sehr erfolgreiche Zeit. 2002 wurde der torgefährliche Abwehrspieler Weltmeister mit der „Selecao“ und im selben Jahr landete er bei der Ballon d’Or-Wahl auf Rang zwei. Bei zwei Weltmeisterschaften schaffte es Carlos in die Elf des Turniers. Dazu kommen zwei Copa America-Triumphe (1997 und 1999) sowie der Sieg beim Konföderationspokal 1997. 1996 wurde Carlos Olympia-Dritter und 1998 Vizeweltmeister.
In Brasilien gewann er mit Palmeiras zwei Landesmeisterschaften. Doch mit Real Madrid und den „Los Galacticos“ legte er erst richtig los. Drei Champions League-Siege, vier spanische Meisterschaften, drei nationale Supercup-Siege, eine UEFA Supercup-Trophäe und zweimal Weltpokalsieger, was für eine Karriere. Kein Wunder also, dass der nimmermüde Brasilianer unsere Rangliste anführt.
Die sogenannten „ehrenvollen Erwähnungen“ („Honorable Mentions“):
Gheorghe Popescu (Rumänien – Galatasaray)
Guti Hernandez (Spanien – Besiktas)
Franck Ribery (Frankreich – Galatasaray)
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3 Kommentare
achja Pepe würde ich auch noch dazu zählen
Was ist mit Robinho, Van Persie und vor allem Sabri
Es gibt noch einen Bericht mit den anderen Plätzen – 11-6. Dieser wird im Beitrag auch markiert.