Starallüren, zu extrovertiert, dazu kein Teamplayer. Seit seinem Wechsel von Kasimpasa zu Galatasaray hatte Mbaye Diagne alles andere als einen guten Stand bei der „Löwen“-Anhängerschaft. Auch 30 Tore und der Titel des Torschützenkönigs konnten einen Großteil der Fangemeinschaft der Gelb-Roten nicht beschwichtigen, so dass der Angreifer aus dem Senegal wohl oder übel weggeschickt werden musste (Leihe mit Kaufoption für 13 Mio. EUR). Zumindest bis zum Saisonende heißt der neue Arbeitgeber Diagnes FC Brügge, zugleich auch der Gruppengegner des Rekordmeisters in der Champions League. Bei den Belgiern kommt Diagne aktuell nicht über die Jokerrolle, hat in 47 Minuten Spielzeit aber immerhin schon drei Treffer erzielen können.
„Ich möchte die Zuschauer unterhalten“
Für viel Wirbel sorgte vor seiner Vertragsunterschrift in Brügge der angeblich fixe Wechsel zu Vincent Kompany und dem RSC Anderlecht. Im Nachgang warf man dem 27-Jährigen schlechten Verhandlungsstil vor, wovon Diagne allerdings nichts wissen will. „Ich hatte nie Kontakt mit Anderlecht. Man hat versucht, diesen Transfer über Mittelsmänner abzuwickeln. Kontakt gab es nur mit Galatasaray. Brügge hat hingegen direkt meinen Berater kontaktiert“, so Diagne im Gespräch mit der niederländischen Tageszeitung „Het Nieuwsblad“. Über seine zum Teil aneckenden Charakterzüge sagt der Senegalese: „Ich gehe nicht raus auf den Rasen und nehme mir vor verrückte Dinge zu machen. Wenn ich aber ein Tor mache, dann will ich die Zuschauer auch unterhalten. In der Türkei wurde ich King Kong genannt, weil ich nach meinen Treffern eine Maske aufgezogen habe. Das Gerede der Leute macht mich einfach wahnsinnig!“
Seitenhieb an Galatasaray-Mannschaft
Sein vorzeitiger Abgang vom türkischen Meister sei für ihn keine Überraschung gewesen, erklärte Diagne weiter. Vor allem nach der Verpflichtung von Radamel Falcao. Doch geht es nach dem neunfachen Nationalspieler, wird es auch der Kolumbianer extrem schwer bei Galatasaray haben. „Als der Transfer unter Dach und Fach war, habe ich zu meiner Frau gesagt, dass er es sehr schwer haben wird, da er ohne die nötigen Ballkontakte auch keine Tore machen kann.“ Den Grund für den schweren Stand Falcaos führt der Senegalese schließlich mit einem Seitenhieb an sein Ex-Team aus: „Wie soll es auch klappen? Bei Galatasaray spielt jeder für sich selbst.“
2 Kommentare
Diagne ist ein Stürmertyp, der im 16er nur auf den Ball wartet. Am Besten auf dem Silbertablett serviert, damit er den Ball in ein halbleeres Tor einschieben muss. Auch wenn er mal den Ball außerhalb des 16ers bekommt, kann er rein gar nichts am Ball. Weder mit dem Ball am Fuß laufen oder einen gescheiten Pass an dem Mitspieler.
Mir ist das ein Rätsel wie er 30 Tore machen konnte. Bei Kasimpasa wurden ihn die Bälle immer schön quer gelegt bei uns klappt das leider nicht immer. Gegen GS wird hinten Beton angerührt.
Das ändert nichts an der Tatsache, dass Diagne leider Recht hat.