Mit dem 0:0-Unentschieden gegen den FC Brügge zum Auftakt der UEFA Champions League-Saison 2019/20 (zum Bericht) war man beim türkischen Rekordmeister nur bedingt zufrieden. Jedoch hatte das Remis beim vermeintlich leichtesten Gruppengegner auch etwas Positives für die „Gelb-Roten“. Die Istanbuler konnten nämlich eine Negativserie beenden, die seit 17 Jahren und 26 Auswärtsspielen Bestand hatte. Den „Löwen“ gelang es endlich einmal wieder in der Königsklasse auf fremden Platz ohne Gegentor zu bleiben. Das letzte Mal als die „Null“ bei den Türken stand, datiert vom 18. September 2002. Damals gewann Galatasaray in Russland mit 2:0 gegen Lokomotiv Moskau. Auch damals spielte man übrigens mit Brügge in einer CL-Gruppe. In den darauffolgenden 26 Auswärtspartien gelang es „Gala“ nicht mehr den Kasten „sauber zu halten“. Jetzt hofft der türkische Meister, dass man dies in Madrid und Paris wiederholen kann.
Die 26 Spiele umfassende Gegentor-Serie von Galatasaray im Überblick:
Ein Kommentar
Das ist für mich eine schreckliche Bilanz. Wie kann es sein, dass man vor 17 Jahren das letzte mal auswärts in der CL kein Tor kassiert hat?
Gleiches gilt für unseren letzten Auswärtssieg in der CL der nun 6 Jahre zurückliegt. Damals hatten wir gegen Schalke gewonnen, die Tore hatten Burak, Hamit und Umut geschossen…
Ich denke das liegt an mehreren Faktoren warum man so schlecht ist auf europäischer Bühne. Und ich meine nicht nur GS sondern auch FB, BJK, TS und Basak, die sich alle nicht mit Ruhm bekleckert haben all die Jahre.
1. Andere Mannschaften sind taktisch besser geschult und damit mein ich auch die Trainer und deren Assistenten.
2. Unsere türkische Liga und die Vereine weisen keine Taktik auf, alles sieht nach „Hau den Ball nach vorne, der Stürmer macht das schon“ aus.
3. Man kann sich gute Spieler holen, aber auch die werden sich mit dem „Rest“ einspielen und taktisch nichts auf die Reihe kriegen.
4. Sommervorbereitungen werden zu locker genommen, GS ist eines der Teams in der CL die am wenigsten gelaufen sind.
5. Die eigene Währung gibt uns zu schaffen, man kann kaum gute Spieler kaufen und muss sie eher Leihen. Die Lücke zwischen den Superreichen und türkischen Vereinen wird extrem größer. Auch die mittelmäßigen Vereine können mittlerweile mehr ausgeben als wir…
6. In den Vereinen gibt es einen enormen Gehaltsunterschied, solange dies nicht unter Kontrolle gehalten wird, wird es immer wieder Probleme geben. Generell müssen die Vereine es verstehen, Gehälter pünktlich zu zahlen. Türkische Spieler dürfen nicht in Euro verdienen und ausländische Spieler nicht zu viel Euro.
Wenn ich länger überlegen würde, würden mir noch weitere Punkte einfallen. Aber im großen und ganzen sind die Punkte 1,2 und 5 die schwerwiegendsten Probleme.