Fenerbahce kommt im ersten Testspiel nicht über ein 1:1 gegen Istanbulspor hinaus. Giuliano und Neu-Trainer Phillip Cocu äußerten sich nach dem Spiel zur bisherigen Vorbereitung, während Aatif Chahechouhe mit seinen Kritikern abrechnete.
Fenerbahces erstes Testspiel in der Sommervorbereitung endete mit einem 1:1-Unentschieden gegen Zweitligist Istanbulspor. Im Necmi Kadioglu-Stadion in Esenyurt musste Chefcoach Phillip Cocu auf gleich sieben Akteure verzichten, weswegen auch viele jüngere Akteure im Kader ihre Chance bekamen, um sich im neuen 4-3-3-System zu empfehlen.
Cocu zufrieden, aber nicht glücklich
Nach dem Spiel äußerte sich Cocu zum Remis gegen den türkischen Zweitligisten: „Wir können nicht glücklich über den Ausgang des Spiels sein, wollten wir doch das erste Spiel vor unseren tollen Fans gewinnen. Die Art und Weise stimmt mich jedoch zufrieden. Wir sind gut angelaufen, haben den Ball in unseren Reihen laufen lassen und entwickeln auch ein Verständnis für das neue System. Das ist für die aktuelle Phase der Vorbereitung vollkommen in Ordnung.“ Angesprochen auf mögliche Neuzugänge, die helfen sollen, gab sich Cocu zurückhaltend: „Ich stehe im engen Austausch mit Damien Comolli. Ein Transfer macht nur dann Sinn, wenn das Gesamtpaket stimmt. Solange arbeite ich mit dem vorhandenen Spielermaterial und versuche, jeden Spieler weiterzuentwickeln.“
Giuliano trauert brasilianischem WM-Ausgang hinterher
Giuliano, der gestern erstmals für Fenerbahace die Kapitänsbinde tragen durfte, zeigte sich lernwillig: „Das Ergebnis entspricht nicht unserer gezeigten Leistung, aber wir entwickeln uns von Tag zu Tag weiter. Das 4-3-3 ist für mich durch die brasilianische Nationalmannschaft nicht neu. Ich gehe davon aus, dass ich hier die gleiche Rolle im System spielen soll wie für die Selecao.“ Im Hinblick auf Brasiliens Nationalmannschaft stimmte Giuliano traurigere Töne an, nicht nur wegen seiner Nichtberücksichtigung: „Ich habe sehr hart gearbeitet, um bei der WM dabei sein zu können. Leider hat das nicht geklappt, jedoch habe ich jedes Spiel die Daumen gedrückt. Das Resultat gegen Belgien war äußerst unglücklich. Es tut mir Leid für meine Kollegen, die toll gespielt haben.“
Chahechouhes Ansage an seine Kritiker
Zuletzt stand auch Aatif Chahechouhe Rede und Antwort und hatte dabei deutliche Worte im Gepäck: „Der neue Trainer will mich nicht, der Sportdirekter auch nicht, der Verein drängt mich zum Abschied – so steht es in der Presse und in den sozialen Medien. Aber schauen Sie, ich bin hier, ich bin Teil des größten Vereins der Türkei. Wenn Club, Trainer und sportlicher Leiter mich nicht wollen würden, dann setzen wir uns zusammen und finden eine Lösung. Wie Sie aber sehen, bin ich noch hier und das möge hoffentlich auch so bleiben. Ich fühle mich wohl.“
Aufstellung Fenerbahce (1.HZ): Kameni – Köybasi, Skrtel, Isla – Tufan, Elmas, Chahechouhe, Valbuena, Josef – Giuliano, Soldado
Aufstellung Fenerbahce (2.HZ): Cetin – Neustädter, Topuk, Kot – Güveli, Karakoc, Güctekin, Zeybek, Elmas – Giuliano, Köse
Torschützen: Chahechouhe 1:0 (44.), 1:1 Yilmaz (76.)