Nach dem 4:1 der Türkei gegen Georgien in Kocaeli sprach Kapitän Hakan Calhanoglu über Bedeutung und Wirkung des Erfolgs. Der Spielmacher hob die Wirkung auf die Tordifferenz hervor und betonte, dass die Mannschaft dem großen Ziel Weltmeisterschaft näher gerückt sei. Auch Doppelpacker Merih Demiral stellte die besondere Atmosphäre in Kocaeli heraus und blickte auf die kommenden Aufgaben.
Calhanoglu über Bedeutung, Serie und Ziel WM
„Es herrschte eine sehr schöne Atmosphäre. Ich danke unserem Präsidenten, meinem Trainer und dem gesamten Team – sie sind mir sehr wichtig. Ich habe mein 101. Spiel bestritten, hoffentlich folgen viele weitere“, erklärte Calhanoglu und ordnete den sportlichen Wert ein: „Wir haben als Team einen großen Schritt gemacht und einen wichtigen Sieg errungen. In zwei Spielen haben wir zehn Tore geschossen – das ist ein sehr wichtiges Ergebnis für die Tordifferenz. Jetzt bereiten wir uns auf das nächste Trainingslager vor, dort wollen wir genauso weitermachen.“
Zum eigenen Beitrag blieb der Kapitän gewohnt nüchtern: „Wichtig ist, dass die Mannschaft gewinnt – das steht über meiner individuellen Leistung. Ich gratuliere meinen Freunden, wir haben uns sehr gut vorbereitet. Es waren wichtige Spiele.“ Zu Vorbildern und der eigenen Nationalelf-Historie sagte der 31-Jährige: „Für mich sind meine älteren Kollegen immer Legenden: Arda, Emre, Rüstü. Dass ich dasselbe Trikot tragen durfte, macht mich besonders stolz. Ich danke ihnen und meinen früheren Trainern – ich bin sehr glücklich.“ Abschließend bekräftigte er das große Ziel: „Unser Ziel ist die Teilnahme an der Weltmeisterschaft. Wir haben wichtige Schritte unternommen und nähern uns. Hoffentlich klappt es.“
Demiral: Kocaeli, Doppelpack und der Blick nach vorn
Merih Demiral unterstrich die besondere Kulisse: „Wir sind sehr glücklich und stolz – für mich war es in meiner Heimat etwas ganz Besonderes. Die Fans in Kocaeli haben uns großartige Erinnerungen beschert.“ Mit Blick auf den Spielort ergänzte der Verteidiger: „Es stand 4:1 – das war für die Einwohner von Kocaeli etwas ganz Besonderes (KfZ-Zeichen der Stadt ist 41, Anm. d. Red.). Wir haben ein bisschen Druck gemacht, damit das Spiel hier stattfindet – sie haben uns nicht enttäuscht. Hoffentlich geht es so weiter.“
Sportlich richtet Demiral den Fokus auf Konstanz: „Wir haben den Vorsprung auf sechs Punkte ausgebaut. Wenn wir so weitermachen, zeigen wir meiner Meinung nach in allen Spielen sehr gute Leistungen. Heute haben wir den nötigen Charakter und die nötige Hingabe gezeigt. In den nächsten beiden Spielen wollen wir die besten Ergebnisse holen und uns für die Weltmeisterschaft qualifizieren.“ Dass er nach Alpay Özalan der erste Verteidiger mit drei WM-Quali-Toren ist, nehme er „mit großer Freude“ zur Kenntnis.
Standardstärke als wiederkehrender Trumpf
Zu den Kopfballtoren erklärte Demiral: „Hakan spielt mir den Ball auf den Kopf – wir müssen ihn nur noch berühren. Wir sprechen vor dem Spiel sowohl mit Hakan als auch mit Arda Güler. Auch unser Trainer Hakan Balta hilft uns sehr. Wir trainieren das vor jedem Spiel.“ Die wiederholt gefährlichen Standards fügen sich in das Bild einer Mannschaft, die zuletzt Effizienz und Wucht im Strafraum kombinierte.
Stimmung, Zeichen und Zusammenhalt
Zum viel diskutierten Jubelthema wich Demiral aus: „Wir wollten nicht zu sehr auf diese Themen eingehen. Wir waren einfach nur glücklich über die vielen Tore. Ich bin immer stolz, in der Nationalmannschaft zu spielen – das versuche ich immer auf dem Platz zu zeigen. Hoffentlich werden wir nie enttäuscht.“ Insgesamt prägten Geschlossenheit und Energie den Abend: Die Mischung aus Emotion, Effektivität und klarer Zielrichtung ließ den nächsten Schritt Richtung Playoffs gelingen.