Hätte man Dele Alli vor drei Jahren gesagt, dass er vor einem Wechsel zu Besiktas steht, hätte er wohl geschmunzelt. Eine Formkrise und ein Marktwert-Minus von 74 Millionen Euro später könnte es zum Transfer nach Istanbul kommen. Wie der Sender „A Spor“ zuerst und später auch Fabrizio Romano berichteten, arbeiten die „Schwarzen Adler“ an einem Deal mit dem offensiven Mittelfeldmann des FC Everton.
Demnach ist laut Romano sowohl eine Leihe als auch ein fester Wechsel des 26-Jährigen, der bei den „Toffees“ noch bis 2024 vertraglich gebunden ist, im Gespräch. Everton soll diese Entscheidung dem 37-fachen englischen Nationalspieler überlassen. „A Spor“ schrieb zuvor von einer Einigung über eine Leihe mit Kaufoption und einem Gehalt von 2,2 Mio. Euro netto.
Alli wäre beim Süper-Lig-Klub, der unter Trainer Valérien Ismaël mit vier Punkten aus zwei Spielen in die neue Saison gestartet ist, der fünfte Neuzugang aus England. Zuvor hatte Besiktas bereits seinen Teamkollegen Cenk Tosun (31) geholt, hinzu kommen Romain Saïss (32) aus Wolverhampton, Arthur Masuaku (28) von West Ham und der ehemalige Wolfsburger Wout Weghorst (30), der per Leihe vom FC Burnley kam (zu allen Besiktas-Transfers 2022/23).
Seit Ende 2019: Alli mit Marktwertverlust von 74 Mio. Euro
Alli gehört bei Everton und Trainer Frank Lampard nicht zu den Stammspielern und könnte bei Besiktas eine bessere Aussicht auf regelmäßige Einsatzzeiten haben. In der Rückrunde der letzten Saison stand er in der Premier League nur zweimal in der Startelf und kam neunmal von der Bank. Siebenmal schaffte es der Rechtsfuß, der seit Dezember 2019 neunmal in Folge abgewertet wurde und von 90 auf aktuell 16 Mio. Euro Marktwert fiel, gar nicht in den Kader.
Lampard hatte zuletzt bereits angedeutet, dass es für Alli auch in der jüngst gestarteten Saison schwer werden könnte und dass er im Training hart arbeiten müsse, um wieder zu seiner Bestform zu finden (zitiert via „Independent“). „Für mich ist Vollgas im Training nicht verhandelbar, und ich denke, Dele muss verstehen, dass das für mich und für ihn wichtig ist. In der Vorsaison habe ich das gesehen, aber ich denke, dass er angesichts des Kaders, den wir haben, bis zu einem gewissen Grad geduldig bleiben muss (…). Wenn er sich durchsetzt, hat er ein Talent, das sich von dem anderer Spieler im Kader unterscheidet und uns sehr, sehr hilfreich sein kann.“
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf transfermarkt.de