Nach dem dritten Ligaerfolg in Folge und zudem dritten Istanbuler Derbysieg in Serie herrscht bei Besiktas Zufriedenheit. Die gute Stimmung und Konzentration im Team wurde von BJK-Chefcoach Sergen Yalcin im Anschluss an das 3:0 gegen Kasimpasa besonders lobend hervorgehoben: „Es war für uns wichtig zu gewinnen. Wir hatten in kurzer Zeit zwei sehr schwere Spiele. Es war essentiell die Konzentration aufrechtzuerhalten. Ein Konzentrationsverlust hätte zu unverhofften Punktverlusten führen können. Daher haben wir zwei Tage lang die Spieler bezüglich des notwendigen Konzentrationslevels gedrillt. Was unsere Berechnungen für die ersten zehn Spiele betrifft, liegen wir drei Punkte zurück. Sollten wir ein, zwei weitere Spiele gewinnen, können wir dies wettmachen. Im Team herrscht eine sehr gute Kameradschaft. Die Trainingseinheiten laufen gut. Meine Spieler sind ehrgeizig und zeigen großen Einsatzwillen. Langsam rufen die Spieler das ab, was wir von ihnen erwarten. Wir warten auf die Rückkehr unserer verletzten Spieler, wie Gökhan (Töre) oder (Adem) Ljajic. Wir brauchen alle Spieler in dieser langen Saison.“
Message an Ljajic, Lob für Cagdas Atan vor kommendem Duell gegen Alanya
„Es ist noch zu früh, um über die Meisterschaft oder eine Vertragsverlängerung zu reden. Es gibt noch viele Spiele. Darüber können wir daher erst im Februar oder März wirklich sprechen. Wir fokussieren uns darauf, die vor uns liegenden Spiele zu gewinnen. Wir haben Spieler im Kader, die lange nicht gespielt haben, wie Larin oder Aboubakar. Zudem hoffen wir, dass Ljajic zum Fußball zurückkehrt. Coach Cagdas (Atan) hat in unserem Team erfolgreich gearbeitet und nach dem Ende seines Praktikums mit Alanyaspor den richtigen Verein übernommen. Er trainiert derzeit den Tabellenführer. Es gibt in unserem Land sehr gute Trainer, wir müssen sie nur unterstützen und unsere Landsleute nicht unterschätzen. Unsere Menschen sind gut, wir müssen ihnen vertrauen und die entsprechenden Posten sowie Aufgaben übertragen.“
Capa bemängelt ungerechtfertigte Rote Karte
Kasimpasas Übungsleiter Fuat Capa haderte indes mit der Leistung des VAR-Referees: „In den letzten Partien hat Besiktas im Mittelfeld großen Druck aufgebaut, das wollten wir heute unterbinden. Dafür haben wir viel trainiert. Aufgrund der Corona-Fälle im Team konnten wir nicht die Elf aufbieten, mit der wir geplant hatten. Wir mussten Spieler einsetzen, die noch nicht bereit waren. Die ersten zehn Minuten waren holprig, danach war es etwas ausgeglichener. Das Gegentor mit dem Pausenpfiff hat unsere Wechselvorstellungen beeinflusst. Wir wollten im Mittelfeld besser agieren im zweiten Durchgang, doch dann kam die Rote Karte. Es ist enttäuschend, dass der VAR den Schiedsrichter nicht informiert und an den Bildschirm gerufen hat. Wenn sie sich die Szene noch einmal ansehen, werden sie feststellen, dass die Entscheidung nicht richtig war. Dass Yusuf (Erdogan) und Fode (Koita) nachließen, hat das Spiel von Besiktas begünstigt. Ich gratuliere Besiktas zum Sieg. Wir müssen uns jetzt auf die kommenden Aufgaben konzentrieren. Sollten wir keine weiteren Ausfälle haben, so denke ich, dass wir bald wieder an die guten Ergebnisse anknüpfen werden.“
Weitere Stimmen
Atiba Hutchinson (MF, Besiktas): „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Phasenweise verloren wir etwas die Konzentration. Aber mit dem Treffer am Ende der ersten Halbzeit verschafften wir uns einen Vorteil. Dieses Tor gab uns für die zweite Hälfte Selbstvertrauen. Wir spielen weiter auf einem hohen Niveau. Es war wichtig für uns konstant zu spielen. Wir haben heute keinen Gegentreffer kassiert, das war ebenfalls wichtig für uns. Ich bin glücklich, so wie das gesamte Team. Noch ist es früh in der Saison, aber wir finden unseren Rhythmus. Mit den neuen Spielern in der Mannschaft gewöhnen sich alle langsam aneinander. Wir bekommen immer mehr Selbstvertrauen. Wir haben drei Spiele in Folge gewonnen, doch noch liegen sehr viele Partien vor uns. Es freut uns, wie es läuft, aber wir müssen so weitermachen. Der Zusammenhalt ist sehr schön.“
Ridvan Yilmaz (LV, Besiktas): „Wir wollen unsere Siegesserie fortsetzen. Mit einem Erfolg gegen Alanya wollen wir den vierten Erfolg in Folge holen. Was meine Zukunft betrifft, hoffe ich, dass alles gut wird. Unser Coach gibt mir die Chance zu spielen. Sollte ich von Verletzungen verschont bleiben, dann wird sich hoffentlich alles gut für mich entwickeln. Natürlich ist es mein Traum erfolgreich für Besiktas zu spielen und danach nach Europa zu wechseln. Warum sollte die Nationalmannschaft nicht klappen? Nationaltrainer Senol Günes hat bereits mit mir gearbeitet und kennt mich. Sollte ich hier gut weiterspielen, denke ich nicht, dass eine Milli Takim-Berufung so weit entfernt ist.“
Bernard Mensah (MF, Besiktas): „Der Adler-Torjubel hat für die Besiktas-Fans eine ganz besondere Bedeutung. Und ich wollte meinen Treffer auf diese Weise bejubeln. Normalerweise erwartet unser Trainer von mir weniger Defensivarbeit. Wir haben einen Spielplan. Sowohl die Offensive als auch die Defensive machen wir kollektiv als Team.“