Vor den wegweisenden Wochen mit unter anderem den Duellen mit Medipol Basaksehir, Fenerbahce und Aytemiz Alanyaspor scheint Besiktas einen Weg aus der Krise gefunden zu haben. Mit dem zweiten Dreier in Folge klettern die Schwarz-Weißen auf den achten Tabellenplatz, der Rückstand auf den Tabellenführer aus Alanya beträgt gerade mal noch sechs Punkte. „Wir versuchen die Krise zu bewältigen und zur Normalität zurückzukehren. Solche Siege lassen uns aufatmen. Die Spieler laufen mehr und reden miteinander. Wir sind auf einem guten Weg“, so Trainer Sergen Yalcin nach dem 1:0-Heimsieg über Yeni Malatyaspor. Yalcin erklärte weiter, dass man mit der Rückkehr von Spielern wie Josef de Souza, Gökhan Töre, Ajdin Hasic und Georges-Kevin N‘Koudou deutlich mehr Alternativen zur Hand haben werde.
Yalcin: „Ljajic kein Thema für erste Elf“
Nicht nur für einen kleinen Aufreger sorgte am Sonntagabend Adem Ljajic. Der 29-jährige Serbe befindet sich seit Wochen und Monaten im Formtief und kam in der laufenden Saison zumeist nicht über die Rolle des Edelreservisten hinaus. Zum Unmut von Coach Yalcin und der Besiktas-Anhängerschaft zeigt sich Ljajic jedoch alles andere als kämpferisch. So ging der Offensivmann während des Aufwärmens vor dem gestrigen Spiel augenscheinlich unmotiviert zu Werke. Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, machte Ljajic deutlich, dass er aktuell wenig Lust auf Fußball hat. Coach Yalcin kommentierte die Aktion seines Spielers mit den Worten: „Sein Privatleben interessiert mich nicht. Er wird dann spielen, wenn er in der Verfassung ist, in der er spielen kann. Aktuell ist er kein Kandidat für die erste Elf. Man muss aber auch sagen, dass der Konkurrenzkampf im Mittelfeld sehr groß ist. Dann muss man eben etwas mehr zeigen, wenn man spielen will.“
Malatyaspor hinkt den Ansprüchen hinterher
Durchaus enttäuschend läuft es aktuell auf der Gegenseite bei Yeni Malatyaspor. Trotz vielversprechenden Transfers dümpeln die Gelb-Schwarzen mit erst zwei Saisonsiegen im Niemandsland der Tabelle herum. Darüber hinaus macht vor allem die Spielausrichtung des Tabellenelften große Sorgen. So agierte die Truppe von Hamza Hamzaoglu im Vodafone Park sehr destruktiv, wirkte im Spiel nach vorne zeitweilen sogar hilflos. Coach Hamzaoglu sagte nach Spielschluss dazu: „Wir haben schlecht gespielt und hatten auch nie die nötige Euphorie um ins Spiel zu finden. Eigentlich wollten wir Besiktas im Mittelfeld stoppen und mit schnellen Gegenangriffen zum Erfolg kommen. Doch nichts davon hat heute funktioniert.“ Entsprechend genervt wirkten die Gäste während des Spiels. So konnte Mittelfeldspieler Afriyie Acquah seine Auswechslung in der 71. Minute nicht nachvollziehen und wütete beim Herauslaufen Richtung Trainerbank. Für Hamzaoglu ein nicht zu akzeptierendes Vergehen. „Letzte Woche hat er die Kapitänsbinde auf den Boden geworfen. Ob er die Binde so schnell wieder bekommen wird? Und heute das. Das ist respektlos gegenüber den Spielern, die eingewechselt werden.“