Besiktas-Präsident Hasan Arat äußerte sich bei „TRT Spor“ zur Tagesordnung des kriselnden 16-maligen türkischen Meisters. Der 64-jährige Klubchef sprach über die laufende Trainersuche, die Transferaktivitäten des Istanbuler Vereins und nannte einen möglichen Namen für den Posten des Sportdirektors. In seiner Aussage über Devin Özek, den Assistenten von Bayer 04 Leverkusen-Meistertrainer Xabi Alonso, der als Kandidat für den Sportdirektor von Besiktas genannt wurde, sagte er: „Wir sind in Gesprächen mit sieben, acht Kandidaten für das Amt des Sportdirektors, Devin Özek ist einer von ihnen.“
„Ich reise nach München und setzte meine Gespräche fort“
Arat weiter: „Ich fahre heute nach München und werde dort einige Treffen abhalten. Ich werde mir das Spiel zwischen Bayern München und Real Madrid ansehen. Bei solchen Spielen kommen alle Leute aus diesem Geschäft zusammen. Man trifft sich, tauscht Ideen aus, diskutiert über Spieler und Trainer. Es geht nicht nur um ein Spiel zwischen zwei Mannschaften. Alle, die in diesem Geschäft tätig sind, sind hier. Heute werde ich Bayern München gegen Real Madrid sehen, morgen Dortmund gegen PSG. Ich werde meine Kontakte weiter pflegen, wir werden neue Menschen kennenlernen.“
Voller Fokus auf Pokalsieg – Saisonvorbereitungen laufen bereits
Der Gewinn des Pokals sei das einzige Ziel, an das man aktuell sportlich denke. Allerdings würden auch die Vorbereitungen für die neue Saison bereits auf Hochtouren laufen, betonte Arat: „Wir befinden uns in der Vorbereitung für Besiktas. Wir machen eine schwierige Zeit durch. Diese Zeit macht uns alle sehr traurig. Wir klammern uns fest an den Pokal, der unser Ziel ist. Uns stehen äußerst kritische Tage bevor. Ich bitte sowohl unsere Vereinsgemeinde als auch unsere Sportler um Geduld. Unsere Gemeinschaft hat genug Geduld bewiesen. Wir haben noch zwei Pokalspiele vor uns. Wir sollten die Hoffnung nicht verlieren. Zuletzt hatten wir ein sehr unglückliches Spiel gegen Fenerbahce. Wir sind sehr verärgert. Die Mannschaft war gut vorbereitet. Das ist Sport, im Sport kann alles passieren, das muss man so sehen. Die Enttäuschung und die Geduld der Besiktas-Fans haben einen Punkt erreicht, an dem sie überfordert sind. Wir haben bereits mit den Vorbereitungen begonnen für die neue Saison begonnen.“
Kontakt mit Sahin
Auch zur Personalie Nuri Sahin äußerte sich Arat: „Wir stehen mit allen in Kontakt. Wir sind mit vielen Trainern in Kontakt, nicht nur mit Nuri Sahin. In der Türkei müssen wir die Ligen beenden, es gibt Leute, die wir treffen werden. Es wäre nicht richtig, einen Namen auszusprechen. Jeder will zu Besiktas kommen, das ist klar. Es sollte keine Rolle spielen, dass wir eine sehr schlechte Saison hatten. Aus dieser schlechten Saison müssen wir lernen. Wir müssen den Spielerpool, den wir haben, gut ausnutzen. Wir werden auch Gespräche über die Möglichkeiten der Spieler führen. Das ist ganz normal. Ich denke, der Prozess hat begonnen.“
Musrati demoralisiert
Zu Al-Musratis Roter Karte im Derby sagte Arat: „Ich habe Al Musrati nach dem Spiel angerufen und er hat geweint. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass so etwas passiert ist. Seine Freunde haben ihn am nächsten Tag getröstet. Als er seinem Gegenspieler auf den Fuß trat, war sein Blick woanders hingewendet. So etwas ist auch bei einem unserer Spieler vorgekommen, aber dafür gab es keine Karte. Ich habe nichts gegen die Karte einzuwenden, aber so etwas passiert im Sport. Es ist sehr traurig, dass Musrati in beiden Derbys so viel Pech hatte. Ich bin auch sehr traurig, sowohl er als auch seine Teamkollegen sind enttäuscht. Er ist ein so wertvoller Fußballer, der er Beginn einfach viel Pech hatte. Mit dem türkischen Pokal werden sich alle unsere Sportler bei unseren Fans revanchieren. Unsere Fans sind sehr traurig, ihre Geduld hat einen bestimmten Punkt erreicht. Besiktas sollte diese Gelegenheit sehr gut nutzen. Solche Dinge passieren im Sport, es ärgert uns, dass wir es auf andere Dinge schieben. Ich möchte, dass die Gemeinschaft unsere Athleten schützt, sie brauchen das, die jungen Leute sind sehr betroffen. Sie lesen alles.“