Die Top-Klubs der türkischen Süper Lig werden wohl aufgrund der Nachricht einmal kräftig durchschnaufen. Sie waren durch die Krise, welche das Coronavirus verursacht hat, in finanzielle Nöte geraten. Wie berichtet wird, soll der Inhaber der TV-Rechte in der Türkei, beIN Sports aus Katar, zwei zeitnahe Auszahlungen an die Vereine planen. Das jedenfalls teilte der türkische Jugend- und Sportminister Mehmet Muharrem Kasapoglu am 19. Juni mit.
„Nach unseren Gesprächen mit dem Rechteinhaber für die Ausstrahlung der Süper Lig in der Türkei werden die Fußballvereine heute und auch nächste Woche bezahlt“, sagte Mehmet Muharrem Kasapoğlu gegenüber der Presse. Er teilte weiter mit, beIN Sports aus Katar werde am Freitag 103 Millionen türkische Lira (13,45 Millionen Euro) an die Klubs zahlen. Die Wirtschaftsbedingungen der Fußballvereine wurde durch das Coronavirus nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen, als der türkische Fußball – wie der Fußball weltweit – im März in eine Pause gehen musste.
Der Spielbetrieb in der türkischen Süper Lig wurde letzte Woche nach einer dreimonatigen Pandemiepause wieder aufgenommen – jedoch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und Hygienemaßnahmen sowie ohne Zuschauer im Stadion.
Die Türkei erhält das Finale der Champions League 2021
Kasapoglu sagte weiter, dass das Finale der UEFA Champions League im Jahr 2021 in Istanbul hoffentlich mit Fans stattfinden wird. „Wie Sie wissen, wurde die Sitzplatzkapazität des Atatürk-Olympiastadions für den Wettbewerb 2020, der ursprünglich in Istanbul stattfinden sollte, bevor das Coronavirus diese Pläne zerstörte, auf 70.000 erhöht“, sagte er. Das Stadion, ein wichtiges Symbol der Stadt, ist bereit für das große Match, da über einen Zeitraum von vier Monaten zahlreiche Vorbereitungen gemäß den UEFA-Spezifikationen getroffen wurden. Dazu gehören technische Systeme und Beleuchtungssysteme, Logen und das Spielfeld, erklärte der Minister.
Kasapoglu sagte, dass neben dem Spiel auch das kulturelle und historische Erbe Istanbuls für Sportfans wichtig ist. Die Türkei hofft daher, dass die Ausrichtung des Finales im nächsten Jahr mehr Touristenverkehr ermöglichen wird. Die UEFA, der europäische Fußballverband, hat diese Woche beschlossen, dass Istanbul das Finale 2021 anstelle von 2020 ausrichten wird. Die Saison 2019/20 der UEFA Champions League wird mit einem „Final 8“ -Turnier beendet. Das letzte Spiel wird am 23. August in Lissabon, Portugal, ausgetragen.
Europas Königsklasse des Fußballs, in der aktuell kein Team aus der Türkei mehr vertreten ist, wird am 07. August fortgesetzt, nachdem der Wettbewerb im März wegen der Pandemie ausgesetzt wurde.
Sportler in Quarantäne
Der Minister ging auch auf Quarantäne-Maßnahmen in dem Zusammenhang ein. Alexander Sörloth, norwegischer Dauerknipser im Team von Pokalfinalist und Meisterschafts-Mitkandidat Trabzonspor, gehörte zu denen, die in einem türkischen Wohnheim eine Quarantäne durchliefen. Kasapoglu sagte, dass das Land Sörloth eine entsprechende Sportausrüstung zur Verfügung gestellt habe, damit er während der 14-tägigen Quarantäne trainieren konnte.
Nachdem Sörloth im Mai seine Quarantäne beendet hatte, lobte er die „wirksame“ Reaktion der Türkei auf das Virus. Neben Sörloth haben auch mehrere Spieler des Kaders von Besiktas Quarantänen durchlaufen – darunter Victor Ruiz, Jeremain Lens, Adem Ljajic, Kevin-Prinz Boateng und Kevin N’Koudou.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.hürriyet.de
Autor: Chris Ehrhardt
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