Ein neuer Trainer, diverse Zu- und Abgänge machten aus Aytemiz Alanyaspor zu Saisonbeginn eine Wundertüte. Das Team von der Mittelmeerküste konnte Leistungsträger wie Papiss Cissé, Efecan Karaca, Junior Fernandes und Welinton halten, musste jedoch mit Ozan Tufan (Rückkehr zu Fenerbahce) und Lucas Villafanez (Morelia, Mexiko) zwei wichtige Spieler abgeben. Nach dem Wechsel von Trainer Sergen Yalcin zu BtcTurk Yeni Malatyaspor stand Erol Bulut an der Seitenlinie. Ein klares Saisonziel wurde zwar nicht definiert, doch der Bad Schwalbacher hatte sich bereits einen Namen gemacht und gilt ligaweit als ambitionierter Trainer. Trotz guten Voraussetzungen mit niedrigen Erwartungen in die Saison zu gehen, ist definitiv kein Nachteil.
Erol Bulut findet sofort Stammelf
Bei vielen Klubs ist in den ersten Wochen der Saison die Ausrede verbreitet, dass das Team sich finden muss und noch nicht bei hundert Prozent ist. Meistens sind diese Aussagen auf eine nicht positiv verlaufene Saisonvorbereitung zurückzuführen. Neu-Coach Bulut konzentrierte sich anders als andere Trainer lediglich auf das Sportliche und hatte sofort eine eingespielte Elf auf dem Platz. Das bereits aus den Vorjahren überwiegend eingespielte Team wurde mit Neuzugängen wie Manolis Siopis als neuer Mann vor der Abwehr von Ceyhun Gülselam oder Anastasios Bakasetas als Unterstützer in der Offensive für Cisse sowie Juanfran auf der rechten Abwehrseite ergänzt. Seit Spieltag eins mischt der 45-Jährige Übungsleiter mit seinem 4-4-2-System die Liga auf und legte mit einer Siegesserie von vier Spielen los. Zwischen Spieltag drei und Spieltag zehn führte das Team von der Mittelmeerküste die Süper Lig-Tabelle an und zog die Aufmerksamkeit der Konkurrenz auf sich.
Beeindruckende Siegesserie hält Alanyaspor oben
Zum Ende der Hinrunde schwächelte Alanyaspor aufgrund von Verletzungen und Sperren. Nach dem Unentschieden gegen Fraport-TAV Antalyaspor am 15. Spieltag, fuhr das Bulut-Team fünf Siege in Folge ein. Die Serie wurde zwar mit einem 1:1-Remis bei Fenerbahce beendet. In der Zwischenzeit eliminierte der aktuelle Tabellensechste der Süper Lig im Viertelfinale des türkischen Pokals Galatasaray und zog ins Halbfinale ein. Gegen Antalyaspor gab es dort den 1:0-Auswärtssieg im Hinspiel, was das Tor zum Finale weit öffnet. Durch zuletzt drei Niederlagen in Folge verlor Alanyaspor zwar etwas an Boden, eine Qualifikation für den internationalen Wettbewerb ist dennoch nicht unrealistisch. Zumal es am letzten Spieltag vor der Ligapause wieder einen 1:0-Erfolg gegen Gaziantep FK zu verzeichnen gab. Das Bulut-Team fokussiert sich samt Vorstand lediglich auf die sportliche Situation und hat dadurch in der Süper Lig nahezu ein Alleinstellungsmerkmal. Das Fernbleiben von jeglichen Diskussionen kommt dem Verein zugute.
Fazit: Alanyaspor kann in dieser Saison noch viel erreichen
Erol Bulut hat aus Alanyaspor eine funktionierende Mannschaft geformt. Die Leistungsträger der letzten Jahre werden mit qualitativ hochwertigen Neuzugängen unterstützt und halten ihr Team im Rennen. Lediglich für längere Ausfallzeiten fehlt es dem Kader an der Breite, was bei den gegebenen finanziellen Mitteln nicht ungewöhnlich ist. Zwar lagen Bulut in der laufenden Saison Angebote von zwei großen Teams vor, doch er hielt dem Verein die Treue und wird die Saison zu Ende bringen. Sollte der 45-Jährige über die aktuelle Spielzeit hinaus am Mittelmeer bleiben, könnte sich Alanyaspor mit der Spielphilosophie des Trainers langfristig in den oberen Tabellenplätzen etablieren. In den verbleibenden Wochen geht es für das Team von der Mittelmeerküste noch um sehr viel. Der Einzug ins Pokalfinale und die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb stehen unmittelbar bevor.
Warum Patron werden? Hier erfahrt Ihr es!