Zwei Tage vor dem Testspiel im Vodafone Park gegen Kroatien haben sich im Kader der türkischen Nationalmannschaft kleine Änderungen ergeben. So wurden die verletzten Abdülkadir Ömür und Gökhan Akkan aus dem Aufgebot gestrichen, neu bei der „Milli Takim“ ist stattdessen Fenerbahce-Keeper Altay Bayindir, der bislang bei der türkischen U21 im Einsatz war. Darüber hinaus stellten sich Nationaltrainer Senol Günes und Caner Erkin heute der Presse.
Günes: „Caner Erkin als Vorbild für junge Spieler“
Das Hauptaugenmerk der Pressekonferenz galt Rückkehrer Erkin, der von Trainer Günes nach über drei Jahren wieder für den TFF nominiert wurde. Sein letztes Länderspiel bestritt der 32-Jährige am 6. Oktober 2017 gegen Island (0:3). „Caner ist nach langer Zeit wieder dabei. Er wird erfolgreich sein und uns nicht enttäuschen. Zudem erwarte ich, dass er als Vorbild für die jüngeren Spieler im Team fungiert. Uns fehlen Linksverteidiger. Daher bitte ich unsere Coaches, ihre Arbeit diesbezüglich zu intensivieren. Auch im Sturmzentrum gibt es Engpässe“, so Günes. Erkin ergänzte: „Ich danke unserem Trainer für die Chance, die er mir gegeben hat. Solange es meine Gesundheit zulässt, möchte ich für die Nationalmannschaft da sein.“
Türkei will den Gruppensieg in der Nations League
Im Hinblick auf die kommenden Aufgaben in der UEFA Nations League gegen Russland und Ungarn hob Günes hervor, dass man den Wettbewerb nach wie vor ernst nehme, die langfristigen Planungen aber auf die WM-Teilnahme im Jahr 2022 ausgelegt seien. „Im September sind wir schlecht gestartet. Wir hätten eine andere Ausgangslage, hätten wir das Spiel gegen Ungarn nicht verloren. Da wir noch Erster werden können, möchten wir die zwei Spiele auch gewinnen. Wir wollen in diesen drei Spielen jeden einzelnen Spieler spielen sehen. Inzwischen sind wir eine große und harmonische Familie geworden. Jeder kommt gerne zur Nationalmannschaft. Das bedeutet auch, dass wir gemeinsame Ziele haben. Eines davon ist die Teilnahme an der nächsten Weltmeisterschaft.“
Hoffnung für Arda Turan und Taylan Antalyali
Stellung bezog Günes auch zu den Personalien Arda Turan und Taylan Antalyali. Der 68-Jährige erklärte, dass eine Rückkehr Turans in die Nationalmannschaft möglich sei, auch Antalyali werde von ihm intensiv beobachtet: „Arda ist einer der besten Spieler, die die Türkei zu bieten hat. Leider ist er vor geraumer Zeit in ein Leistungsloch gefallen. Doch er möchte mit aller Macht zurück und sich in den Vordergrund spielen. Ich sehe sein Engagement, so muss er weitermachen. Wenn wir ihn brauchen, nominieren wir ihn auch. Taylan beobachten wir seit einem Jahr. Er spielt definitiv eine Rolle in unseren Planungen. Er muss weiter an sich arbeiten. Wir haben aber noch andere Spieler aus dem In- und Ausland, die intensiv beobachtet werden. Wir sagen zu keinem Spieler ‚Nein‘ und sind offen für Veränderungen.“
Ein Kommentar
Was hat ein Arda bei Nati zu suchen? Wir haben eine goldene Generation im Anmarsch und das sollte man nicht mit der Nominierung von Arda kaputt machen.
Ich verstehe sowieso nicht warum einige Spieler nie ihren Rücktritt verkünden von der Nati. Den einzigen den ich kenne war Nuri Sahin, der in einem offiziellen Schreiben seinen Rücktritt verkündet hatte.
Einem Taylan hätte ich die Nominierung gegönnt, ich finde ich deutlich besser als einen Mahmut Tekdemir. Spätestens zur nächsten Nominierung wird Taylan dabei sein, wenn er natürlich weiterhin solche Leistungen zeigt.