Erstmals nach der Bekanntgabe seines Wechsels zu Eintracht Frankfurt und seiner damit verbundenen Suspendierung bei Bursaspor hat sich Stürmer Ali Akman in der Öffentlichkeit geäußert. Mit „GOAL Türkiye“ sprach der türkische Juniorennationalspieler unter anderem über seinen Entscheidungsprozess und die kommende Herausforderung bei den Hessen. Akman über…
… seine Entscheidung nach Deutschland zu wechseln:
„Ich hatte auch Angebote aus Spanien und Italien. Atalanta und Valencia hatten Interesse, sogar Manchester City war eine ernsthafte Option für mich. Eine Zeit lang habe ich zu Manchester City tendiert, doch nach mehrmaligem Nachdenken ist mir die Entscheidung schließlich nicht mehr schwer gefallen. Ich möchte mich Schritt für Schritt weiterentwickeln und so dachte ich, dass ich in Deutschland mehr lernen würde. Ich habe mit Ozan Kabak gesprochen. Er meinte, ich solle gar nicht lange überlegen und nach Deutschland kommen. Die Unterschiede würde ich sofort merken. Aktuell kann ich mir alles noch gar nicht so wirklich vorstellen. Aber wenn ich erstmal dort bin, wird es bestimmt aufregend.“
… seine Idole und Vorbilder:
„Ehrlich gesagt bin ich ein riesiger Fan von Roberto Firminho. Ich schaue mir ständig seine Videos an, er ist auf einem ganz anderen Level. Auch Lautaro Martinez gefällt mir sehr. Darüber hinaus natürlich Kun Agüero. Mein Lupfer-Tor gegen Adana Demirspor wurde immer wieder als Agüero-Tor betitelt, das hat mich gefreut. Ich denke, dass mein Spielstil seinem ähnelt.“
… die Kritik, er sei physisch noch zu schwach:
„Das stört mich nicht, im Gegenteil. Denn ich habe diese Schwäche nicht selbst verursacht, sie liegt daher nicht in meiner Hand und ist dem Alter geschuldet. Je älter ich werde, desto mehr werde ich mich körperlich entwickeln. Das ist jetzt kein Thema, das in meinem Kopf herumschwirrt. Alles zu seiner Zeit. Ich muss zunächst noch an meinen anderen Schwächen arbeiten.“
… den Transferprozess zu Eintracht Frankfurt:
„Adi Hütter hat mich angerufen. Er schwärmte von der familiären Atmosphäre in Frankfurt und sagte mir, dass ich mich dort taktisch enorm verbessern werde. Er würde auf mich warten und mir vertrauen. Darüber hinaus habe ich mit Sportdirektor Fredi Bobic gesprochen. Gemeinsam mit Chefscout Manga haben sie mich wirklich fantastisch analysiert. Sie kennen sehr viele Details und sind überzeugt von mir. Sie werden einen besseren Fußballer aus mir machen und mich auf das nächste Level bringen.“
… seine langfristigen Ziele:
„Frankfurt hat ein gutes Team. Ich möchte dort zunächst einmal spielen und am Europapokal teilnehmen. Langfristig betrachtet würde ich gerne bei den Top-Teams in der englischen Premier League oder der spanischen La Liga spielen. Hier kann ich Liverpool, Real Madrid oder Barcelona nennen. Barcelona wäre überragend. Ich bin mental stark und selbstbewusst, weiß aber auch, dass ich noch einen weiten Weg vor mir habe. Wichtig ist, jeden Tag noch mehr an sich zu arbeiten.“
… der Trainer, der ihn in Bursa am meisten beeindruckt hat:
„Das ist ganz klar Yalcin Kosukavak. Der beste Taktiker, den ich bisher kennenlernen durfte. Er versucht das Spiel von Pep Guardiola in der Türkei spielen zu lassen. Doch um das zu schaffen, muss man ein Team von Saisonbeginn an trainieren und eine gewisse Zeit mir ihr verbringen. Ich habe viel von ihm gelernt und würde eines Tages nochmal mit ihm zusammenarbeiten wollen.“
7 Kommentare
Dieser Junge wird Ali Akman übertreffen
https://www.youtube.com/watch?v=4cKgM3e3AI0
Hoffe der Junge nimmt das nicht so auf die leichte Schulter und arbeitet hart an sich und sieht das nicht als einen Selbstläufer.
Talent ist definitiv da erinnert mich an Aguero so einen Spielertyp hatten wir schon lange nicht mehr vielleicht noch Nihat aber ist ja schon ewigkeiten her. Drücke dem Jungen die Daumen das er die gewünschte Entwicklung nimmt.
Oh man, ich bin von den Antworten nicht ganz zufrieden.
Träumen darf man ja, klar, aber dass er Barcelona, Real Madrid und Co. nennt, zeigt klar, wie optimistisch bzw. blind er denkt und sich das vorstellt.
Hoffentlich wird er etwas bodenständiger in Frankfurt und hebt nicht ab à la Emre Mor oder Enes Ünal.
Jeder hat doch Träume irgendwann mal für die ganz großen Klubs zu spielen. Da sehe ich aktuell gar kein Problem. Es zeigt für mich nur noch mehr wie ehrgeizig er ist, es ist immer gut Ziele zu haben.
in wie fern ist Enes abgehoben?
@bursaliburak – bitte das nächste Mal mich markieren, wenn du eine Antwort von mir erwartest.
Ich mag Enes Ünal – das mal vor ab. Es ist nicht so schnell erkennbar, wie bei Emre Mor, aber wenn du ihn so wie ich seit 2017 verfolgen würdest, würdest du es bereits wissen.
Er kann sich sehr gut gegen seine Kontrahenten durchsetzen, aber diese türkische „ben türkiyeden kurtardim – Mentalität“ hat ihn so einiges versaut, weil er sich darauf etwas ausgeruht hat, obwohl seine Karriere erst in Europa begonnen hat. Wo er jetzt steht, weißt du ja selbst.
Alles richtig gemacht aslanim. Wir brauchen unbedingt einen Top Stürmer in der Nationalmannschaft. Burak Yilmaz ist schon 36 obwohl er gerade in guter Form ist, Enes Ünal hat sich leider zum Flop entwickelt. Ich hatte dem Jungen so viel zugetraut. Bei Ali Akman sehe ich aber enormes Potenzial, ich hoffe er arbeitet weiter hart an sich.