Trabzonspor ging aus dem Topspiel des 20. Spieltags gegen Fenerbahce als Sieger hervor und ist nun seit sieben Spielen gegen den Erzrivalen ungeschlagen. Mit einem Spiel weniger haben sich die Bordeauxrot-Blauen eine äußerst positive Ausgangslage geschaffen. Goalgetter Alexander Sörloth erzielte beim wichtigen Sieg nicht nur sein 16. Saisontor, er zeigte auch eine überragende Leistung und sorgte immer wieder für Entlastung im Spiel seines Teams. Trainer Hüseyin Cimsir gewinnt damit auch sein zweites Ligaspiel als Coach von Trabzonspor und sprach nach dem Spiel voller Ambitionen: „Wir möchten den Meisterschaftspokal in den Himmel strecken.“
„Wir wollen die Meisterschaft gewinnen“
Cimsir wirkte sichtlich zufrieden mit dem Sieg gegen den Erzrivalen, aber wies auch daraufhin, trotz des Sieges die Fehler nicht zu ignorieren seien. „Den Gegentreffer hatten wir nicht so früh erwartet. Das war ein kleiner Schock für uns. Schließlich haben wir das Spiel gedreht. Wir haben phasenweise gut gespielt, aber auch dem Gegner den Ball überlassen. Meine Mannschaft hatte zwar Torchancen, allerdings haben wir auch viele Chancen zugelassen. Der Sieg hätte zwar höher ausfallen können, doch Fenerbahce hätte auch weitere Treffer erzielen können. In solchen Spielen darf man dennoch die eigenen Fehler nicht außer Acht lassen. “
Als Cimsir auf die Unzufriedenheit von Fenerbahce-Trainer Ersun Yanal bezüglich des Schiedsrichters Ali Palabiyik angesprochen wurde, haderte der 40-Jährige ebenfalls mit dem Referee. „Auch ich bin mit der Schiedsrichterleistung nicht zufrieden. Beim Stand von 0:1 wurde uns ein Elfmeter verwehrt. Er hat in allen strittigen Situationen zu Gunsten von Fenerbahce entschieden. Unser Ziel ist, den Meisterschaftspokal am Ende der Saison in den Himmel zu strecken. Dafür haben wir heute einen wichtigen Schritt getan. Wir wollen mit einem besseren Spiel und besseren Ergebnissen dieses Ziel verwirklichen.“
„Heute haben wir auch den Schiedsrichter besiegt“
Trabzonspor-Präsident Ahmet Agaoglu hatte im Anschluss an die Partie keine guten Worte für Palabiyik übrig. Der 63-Jährige lobte nicht nur sein Team, sondern auch die Fans, die ihre Aufgabe bestens erfüllt hätten. „Leider haben wir im Vorfeld ähnliche Szenarien wie in den Jahren zuvor erlebt. Der Verein und seine Fans wurden von außen provoziert. Aber jeder hat gesehen, dass unsere Zuschauer durchaus reif gehandelt und lediglich das Team unterstützt haben. Ich gratuliere dem Trainerstab und allen Spielern. Es war ein schönes Fußballspiel. Den Schiedsrichter möchte ich separat erwähnen. Die heutige Partie hat bewiesen, dass, wenn man guten Fußball spielt, auch der Referee besiegt werden kann. Das ist uns heute gelungen.“
Weitere Stimmen:
Ugurcan Cakir (23, TW): „Wir haben eine gute Mannschaft. Ich möchte jedem einzelnen Teamkollegen gratulieren, wir haben einen wichtigen Sieg eingefahren und den Vorsprung ein wenig ausgebaut. Auf dem Weg zur Meisterschaft betrachten wir jedes Spiel einzeln und wollen dieses Ziel am Ende erreichen. Über die Situation mit Max Kruse habe ich jedem gesagt, es war ein Kontakt da, der mich bei der Ballannahme gestört hat. Dementsprechend war es ein Foulspiel.“
Filip Novak (29, LV): „Die Duelle gegen Fenerbahce sind sowohl für uns als auch für die Stadt etwas besonderes. Das spüren wir sogar während des Spiels. In der vergangenen Saison habe ich am langen Pfosten und heute am kurzen Pfosten getroffen. Das ist ein besonderes Gefühl für mich gegen dieses Team. Ich bin nun seit drei Jahren hier und ich muss sagen, ich habe nirgendwo in einer derartigen Atmosphäre gespielt. Das sind für jeden Spieler unvergessliche Momente. Ab morgen werden wir jedoch weiter arbeiten und uns auf das nächste Spiel vorbereiten.“