Adem Ljajic ist nun seit knapp zwei Monaten beim 15-maligen türkischen Meister Besiktas und absolvierte wettbewerbsübergreifend sechs Partien (423 Minuten). Dem 27-jährigen Spielmacher gelang aber bislang nur eine Torbeteiligung. So ganz ist er noch nicht angekommen am Bosporus, aber hin und wieder entzückte er die Fans im Vodafone-Park durch schnelle beziehungsweise durchdachte Pässe. Zurzeit plagen ihm noch Schmerzen im Adduktorenbereich, welche er sich im Training der serbischen Nationalmanschaft zugezogen hatte. Man hatte die Befürchtung, dass er länger ausfallen würde, aber die letzten Ergebnisse berichteten Positives. Die Fans hoffen, dass er bald wieder auf dem Platz steht und mit seinen Toren beziehungsweise Vorlagen richtig einschlägt. Im Interview mit dem TV-Sender „Sport Klub″ in seiner Heimat Serbien sprach der Kreativkopf unter anderem über Besiktas, die Gegner in der Meisterschaft und sein Lieblingsderby.
Adem Ljajic über den Abgang aus Italien:
„Eigentlich wollte ich aus Italien nicht weg, da ich mich dort sehr wohlgefühlt habe. Ich habe dort achteinhalb Jahre gespielt und war glücklich. Aber es gab Sachen, über die ich wiederum nicht besonders glücklich war. Ich wollte einfach nur spielen und hatte das Gefühl, dass ich nicht so viel Einsatzzeiten wie in den vergangenen zwei Jahren bekommen werde. Dementsprechend haben wir uns zusammengesetzt und uns auf einen Transfer geeinigt. Und das Angebot von Besiktas hat mich sehr glücklich gemacht und jetzt bin ich hier.″
… über die weiteren Angebote aus der Türkei:
„Klar war es nicht leicht, nach so vielen Jahren das Land zu wechseln, aber die Möglichkeit beim größten Klub der Türkei anzuheuern, war für mich eine große Ehre. Ich habe auch andere Angebote aus der Türkei vorliegen gehabt, aber Besiktas war mein Traum. Gleich nach der Ankunft in der Türkei durfte ich die große Fankultur erleben. Außerdem gibt es außergewöhnliche Fußballer und gute Arbeitsbedingungen.″
… über die Meisterschaft und die Gegner:
„Es hat ein wenig gedauert, bis ich mich an das Leben in der Türkei gewöhnt habe. Trotzdem habe ich niemals Ausreden gehabt und bin nicht vor der Verantwortung weggelaufen. Der Verein und die Fans erwarten viel von mir und ich werde versuchen alles was in meiner Macht steht zu tun, um Besiktas zur Meisterschaft zu verhelfen. In der Türkei spielen ein paar Mannschaften bis zur letzten Woche um die Meisterschaft. Es wird schwierig und angespannt verlaufen. Zum jetzigen Augenblick denke ich, dass Medipol Basaksehir und Galatasaray unsere schärfsten Gegner im Kampf um den Titel sind. Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir die beste Mannschaft sind und alles in unserer eigenen Hand liegt.″
… über die Derbyvergleiche:
„In meiner bisherigen Laufbahn durfte ich das Večiti derbi (Partizan Belgrad), Derby della Capitale (AS Rom), Derby della Madonnina (Inter Mailand), Derby della Mole (FC Turin) und zu guter letzt das Istanbul-Derby erleben. Da ich der Sohn Partizans bin hat dieses Derby gegen Roter Stern Belgrad eine ganz andere Bedeutung für mich. Aber ich muss sagen, dass die Atmosphäre im Derby gegen Fenerbahce fantastisch war und mir sehr gefallen hat. In der Türkei spürt man eine Woche zuvor schon die ganze Anspannung.″