Hull City-Eigentümer Acun Ilicali war zu Gast bei TV-Journalist Candas Tolga Isik und dessen Sendung „Az Önce Konustum“ auf „TV100“. Der 53-Jährige äußerte sich dabei zu zahlreichen Themen rund um Hull City, dem türkischen Fußball und auch zu Übertragungsrechten auf seiner Streaming-Plattform „Exxen“. GazeteFutbol hat die Kernaussagen zusammengefasst.
Wird Exxen die Spor Toto Süper Lig in Zukunft übertragen?
„Exxen ist glücklich mit der Champions League. Sie hat sich für uns sehr ausgezahlt. Auch die Paarungen in der Champions League sind nicht schlecht. Daneben haben die Teams gute Leistungen gezeigt. Im Moment denken wir daran, bei der Champions League zu bleiben.“
Der Prozess beim Kauf von Hull City
„Die Fanbase von Hull City hat sich verdoppelt. Vor mir habe das Team mit den vorherigen Eigentümern Probleme durchlebt. Um ehrlich zu sein, hatten die Fans dem Klub den Rücken gekehrt und das Verhältnis war zerrüttet. In so einer Zeit kam ich. Wenn man in Nordeuropa einen Verein erwerben möchte, kommt es immer zu einiger Kritik. Aber ich habe es irgendwie geschafft, in der Stadt akzeptiert zu werden. Als jemand, der die Welt zweimal umrundet hat, hätte ich nie gedacht, dass die Engländer in Europa so anders sind. Die Engländer hegen Sympathien für die Türken. Ich persönlich bin begeistert vom englischen Volk. Sie zeigen eine äußerst schöne Gastfreundschaft. Auf der Straße fallen sie mir um den Hals oder machen High-Fives mit mir. Wenn ich auf der Straße unterwegs bin, spüre ich dieselbe Energie, die mir auch in der Türkei entgegengebracht wird. Ich verstehe auch nicht, wie es dazu gekommen ist.“
Das immer wiederkehrende Chaos im türkischen Fußball
„Ich verstehe nicht, wie wir den Fußball an diesen Punkt gebracht haben. Griechenland ist in derselben Situation, wie wir. Aber sie haben dort eine Lösung gefunden. Bei den wichtigen Topspielen holen sie ausländische Schiedsrichter, um diese Partien zu leiten. Ich rate ebenfalls dazu. Mich als Fenerbahce-Anhänger stört es, wenn wir ein unberechtigtes und unverdientes Tor erzielen. Ich möchte, dass keinem einzigen Team Unrecht widerfährt und die Klubs nicht um ihren verdienten Erfolge gebracht werden.“
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Gab es Gespräche mit türkischen Trainern?
„Nein, die gab es nicht. Shota kann als halber Türke bezeichnet werden, denn er hat dort den türkischen Fußball repräsentiert. Ich habe mit zwei der wichtigsten Trainer der Welt gesprochen, aber im Hinterkopf hatte ich immer Emre Belözoglu.“
Hat Ilicali Fenerbahce mit überhöhten Ablösesummen unterstützt?
„So einen Schwachsinn habe ich in meinem Leben noch nicht gehört. Ich unterstütze Fenerbahce doch schon ohnehin. Immer, wenn sie mich brauchen, bin ich da. Egal, was der Präsident von mir gewollt hat, ich habe es stets gemacht. Gibt es noch etwas, was über die Kampagne für den Verein auf meinem Kanal hinausgeht? Ich habe drei Abende auf meinem Sender für Fenerbahce zur Verfügung gestellt. Für jemanden, der dem Klub derart offen und transparent hilft, sind solche Behauptungen einfach unwahr. Wie jeder andere auch bin ich Anhänger eines Vereins. Wenn einige Menschen das unsympathisch finden, dass ich meinen Verein unterstütze, dann kann ich nichts dagegen machen.“
Warum so viele Transfers aus der Türkei?
„Alle Spieler, die ich von Fenerbahce verpflichtet habe, besitzen einen Wert und darum habe ich sie geholt. Zur gleichen Zeit habe ich einen Spieler von Antalyaspor geholt. Das sollte nicht vergessen werden. Fast hätte ich noch einen Spieler von Galatasaray transferiert, der von sich aus kommen wollte. Mit Trabzonspor habe ich mindestens dreimal Gespräche und Verhandlungen geführt. Auch von Besiktas wollte ich Spieler. Die Wechsel waren in dieser Art und Weise nur ein zufälliger Umstand. Ich wollte auch Burak Yilmaz holen. Alle zehn Jahre bringen wir einen Star hervor. Die Reihe ist bei Arda Güler.“