Für eine große Überraschung hatte der neugewählte MHK-Ausschuss rund um seinen Vorsitzenden Sabri Celik am späten Donnerstagabend gesorgt. Es war bekannt geworden, dass Cüneyt Cakir, einer der zwölf ausgebooteten Schiedsrichter, nach siebenwöchiger Abstinenz wieder mit einem Antalyaspor-Match auf die Spor Toto Süper Lig-Bühne zurückkehren soll. Doch wie sich nun herausstellte, soll sich dies schwieriger gestaltet haben als angenommen.
MHK und die zehnstündige Cüneyt Cakir-Krise
Der frisch gewählte Vorstand des Schiedsrichterausschusses soll gleich bei seiner ersten Ansetzung einer Krise nur knapp entkommen sein. Trotz vieler Gerüchte und Spekulationen in den sozialen Netzwerken und der türkischen Medienlandschaft war es Celik & Co. gelungen, die Unparteiischen für den 34. Spieltag zu bestimmen. Selbst der Weg zur Rückkehr von Cakir war geebnet worden, damit der Star-Referee weiterhin ein ernsthafter Kandidat für die Teilnahme an der FIFA WM 2022 in Katar bleibt. Jedoch kam die Bekanntgabe der Ansetzungen erst um 22:00 Uhr Ortszeit. Wieso es zu einer derartigen Verspätung kam, konnte zunächst nicht gesagt werden. Allerdings ließ die Antwort nicht lange auf sich warten. Der MHK bereitete sich auf seine erste Verkündung vor, hatte zunächst aber ein großes Problem zu lösen.
Cakir wollte nicht, weil MHK seine Assistenten nicht einteilte
Cakir hatte seine Ansetzung über das System noch nicht bestätigt, was dem Ausschuss entsprechend nicht ermöglichte, die Spieltag-Ansetzungen öffentlich zu machen. Als der Vorstand beim erfahrenen Unparteiischen nachfragte, konterte Cakir, dass er ohne seine Assistenten nicht pfeifen würde. Denn: Man hatte Cakir für diese Begegnung Deniz Caner Özaral und Ali Tuna an die Seite gestellt anstatt seine langjährigen Weggefährten Bahattin Duran und Tarik Ongun. Die Stunden vergingen und der MHK wusste nicht, wie sie das handhaben sollten. Man fragte beim türkischen Verband nach. Der TFF gab den Ratschlag nicht nachzugeben. Daraufhin ergriff MHK-Präsident Celik die Initiative und rief Cakir an, um mit ihm noch einmal die Sachlage zu besprechen. Schließlich gab am Ende des Tages der 45-jährige Spielleiter nach, bestätigte die Ansetzung und beendete die zehnstündige Krise.