Am Deadline Day des Sommers transferierten die Fenerbahce-Verantwortlichen um Sportdirektor Damien Comolli in buchstäblich letzter Sekunde den algerischen Kreativkopf Yassine Benzia vom LOSC Lille. Der offensive Mittelfeldspieler ist vorerst bis zum Ende der Saison ausgeliehen. Die Gelb-Marineblauen besitzen jedoch eine Kaufoption in Höhe von 7,4 Millionen Euro. Für die Oktoberausgabe der vereinseigenen Zeitschrift stand der Wunschspieler Comollis Rede und Antwort und sprach dabei u.a. über die Fans, die Liga und das Leben in der Türkei. Yassine Benzia über…
… über die Fans von Fenerbahce
„Ich möchte mich bei den Fans bedanken. Seit meiner Ankunft, aber auch davor schon, haben sie mich über die sozialen Netzwerke immer unterstützt. Sie haben mir ihre Wärme und ihre Nähe gezeigt. Von Zeit zu Zeit lese ich mir die Nachrichten immer noch durch. Um sie glücklich zu machen versuchen wir als Team maximalen Einsatz zu zeigen Ich werde alles daran setzen dieses Trikot zu Erfolgen zu führen.″
… das Derby gegen Besiktas:
„Ich war wirklich sehr beeindruckt und konnte noch einmal zur Kenntnis nehmen wie sehr die Leute den Fußball lieben beziehungsweise schätzen. Mit dieser Stimmung dachte ich mir, dass ich eine richtig gute Entscheidung getroffen habe mit dem Wechsel hierher. Man kann die Derbystimmung keinesfalls mit Frankreich vergleichen. In Frankreich wird man so eine Lautstärke niemals vorfinden. Es war ein neues und sehr spektakuläres Erlebnis für mich. Und deshalb bin ich überaus stolz hier zu sein.″
… über die türkische Liga im Vergleich zur französischen Liga:
„In beiden Ligen gibt es sehr viel Körperkontakt und Zweikämpfe. Deshalb finde ich, dass sich die beiden Ligen ziemlich ähnlich sind. Als ein in Frankreich ausgebildeter Spieler hatte ich bezüglich dessen keine Anpassungsschwierigkeiten. Als ein Unterschied kann ich folgendes nennen: In Frankreich wird taktischer agiert, man spielt dadurch defensiver. Während in der Türkei die Spiele offener nach vorne sind.“
… über das Leben in der Türkei:
„Als ein Muslim gibt es gewaltige Unterschiede zum Leben in der Türkei im Vergleich zu Frankreich. Hier gibt es stets den Ezan (Gebetsruf). Man kann ohne Bedenken alles essen ohne sich überlegen zu müssen, ob es helal ist oder nicht. In Frankreich konnte man deswegen teilweise nur Fisch essen. Und so was beeinträchtigt natürlich die Essensgewohnheiten. Auch im Fußball gibt es oft Nachteile, weil man ein Algerier beziehungsweise Muslim ist. Dies waren immer Schwierigkeiten, die mir das Leben nicht gerade leichter gemacht haben.″