Am sechsten WM-Tag kam es in der Gruppe A zum Aufeinandertreffen zwischen Katar und Senegal. Die Westafrikaner, die ohne ihren Superstar Sadio Mane auskommen müssen, setzten sich mit 3:1 gegen das Team aus dem arabischen Golfstaat durch. Vor dem Ende der ersten Halbzeit erzielte Boulaye Dia (41.) das 1:0 für die Senegalesen. Kurz nach dem Wiederanpfiff erhöhte Corendon Alanyaspor-Profi Famara Diedhiou (48.) auf 2:0. Mohammed Muntari (78.) konnte zwar noch einmal auf 1:2 verkürzen. Doch Bamba Dieng sorgte mit dem 3:1 in der 84. Minute für die endgültige Entscheidung. Während Senegal sich mit dem Erfolg vor dem letzten Gruppenspiel gegen Ecuador mit Fenerbahce-Torjäger Enner Valencia alle Chancen auf das Erreichen der K.-o.-Runde offen hält, droht dem WM-Gastgeber bereits heute noch das Aus in der Vorrunde.
In der Gruppe B feierte der Iran nach einem beherzten Auftritt einen überraschenden, aber zu jeder Zeit verdienten, 2:0-Sieg gegen den türkischen EM-Qualifikationsgegner Wales. Ein früher Treffer von Ali Gholizadeh wurde aufgrund einer Abseitsstellung durch den Videoassistenten (VAR) annulliert. In der 51. Minute traf erst Sardar Azmoun den Pfosten. Direkt im Anschluss scheiterte dann Gholizadeh am Aluminium. In der 86. Spielminute foulte Wales-Keeper Wayne Hennessey seinen Gegenspieler außerhalb des Strafraum hart. Zunächst sah der Schlussmann von Nottingham Forest die Gelbe Karte. Doch nach Begutachtung der VAR-Aufnahmen zückte Schiedsrichter Mario Escobar die Rote Karte und schickte Hennessey frühzeitig zum Duschen.
Damit musste Wales die Schlussminuten in Unterzahl weiterspielen. Der Iran nutzte seine numerische Überlegenheit aber erst in der achten und offiziell letzten Minute der Nachspielzeit, als der eingewechselte Rouzbeh Cheshmi mit einem strammen Distanzschuss das 1:0 für die Iraner erzielte. Wales warf nun alles nach vorn, wurde aber in der Nachspielzeit der Nachspielzeit eiskalt ausgekontert. Ramin Rezaeian (90.+11) vollendete den schnellen Gegenstoß mit einem gefühlvollen Lupfer und markierte so den 2:0-Endstand für den Iran. Yukatel Kayserispor-Profi Majid Hosseini spielte 90 Minute durch, während Teamkollege Ali Karimi in der 83. Minute ins Spiel kam.