Am Mittwochnachmittag hat Vincenzo Montella offiziell einen Dreijahresvertrag als neuer türkischer Nationaltrainer unterzeichnet. Im Anschluss äußerte sich der Italiener erstmals zur neuen Aufgabe beim türkischen Fußballverband (TFF): „Ich möchte Ihnen allen für Ihr Kommen danken und mich dafür entschuldigen, dass ich kein Türkisch spreche, denn ich bin noch nicht in der Lage, Türkisch zu sprechen. Zunächst einmal bin ich sehr glücklich, in diesem Land zu arbeiten. Wir wollen alle Fans glücklich machen. Unser Ziel ist es, unsere Fans beim Turnier in Deutschland glücklich zu machen. Ich habe diese Aufgabe ohne zu zögern angenommen. Wir haben eine junge und qualitativ hochwertige Mannschaft. Wir wollen diese stolzen Gefühle und nationalen Emotionen auf dem Spielfeld an alle weitergeben und sie glücklich machen. Das ist eine große Verantwortung, aber wir sind hier, um sie zu erfüllen.“
Montella will von Erfahrungen in der Türkei profitieren
Montella weiter: „Ich bin seit zwei Jahren in der Türkei. Ich verstehe die Emotionen und die Kultur besser. Diese Emotionen sind denen in Italien ähnlich, sie erinnern mich an meine Kindheit. Natürlich wird es Leute geben, die mich kritisieren, aber ich werde immer versuchen, mein Bestes zu geben. Ich vertrete keinen Verein. Wir werden versuchen, unser Bestes zu geben, indem wir jedes Spiel beobachten und analysieren. Ich habe eine Idee für das System, aber wir entwickeln es noch. Wir werden an einer Spielmethode arbeiten, nicht nur an einem System. Da ich schon seit zwei Jahren hier bin, kenne ich die meisten Spieler. Ich werde versuchen, die Dinge zu verbessern, indem ich meine eigenen Ideen einbringe. Der Teamgeist ist sehr wichtig für uns, wir müssen ihn auf dem Spielfeld widerspiegeln. Die Fußballer sollten den Geist ihrer Mannschaften widerspiegeln, wenn sie zur Nationalmannschaft kommen. Wir werden hier sein, um dies zu gewährleisten. Dieses Trikot zu tragen ist kein Geschenk, es ist ein Prestige. Wir repräsentieren eine sehr wichtige Nation. Wir werden versuchen, unser Bestes zu geben.“
Montella deutet Systemveränderung an
Der 49-jährige Italiener deutete zudem einige Veränderungen im Spielsystem der Türkei an: „Natürlich haben wir uns die Spiele angeschaut, und es gibt auch Dinge, die wir gesehen haben. Jeder Trainer will das Beste machen. Aus Respekt vor Kuntz kann ich nicht sagen, dass mir dieses oder jenes nicht gefällt, aber wir haben ein paar Dinge im Kopf, was die Spielgestaltung und die Verteilung der Positionen angeht. In diesem Zusammenhang planen wir ein neues System. Unser erstes Ziel ist es, in die Zukunft zu schauen. Wir kennen die Geschichte. Bevor ich hierherkam, habe ich mit unserem Präsidenten (Mehmet Büyükeksi) und Herrn Hamit (Altintop) gesprochen. Ich habe auch mit Mannschaftskapitän Hakan Calhanoglu und einigen anderen Spielern gesprochen.“