In den letzten Jahren überzeugte Trabzonspor vor allem mit der Jugendarbeit, die durch Talente wie Yusuf Yazici und Abdülkadir Ömür bestätigt wurden. Sefa Akgün wurde ebenfalls als Riesentalent betrachtet. Doch der Zoff zwischen seinem Berater und dem Klub führte nun zur Trennung.
Trabzonspor hatte sich darauf eingestellt, nach Abdülkadir Ömür und Yusuf Yazici mit Sefa Akgün dem türkischen Fußball ein weiteres Talent aus dem eigenen Nachwuchs zu präsentieren. Doch kurioserweise entschied sich der 18-Jährige nach Rücksprache mit seinem Berater Hasan Anil Eken für einen Wechsel zu Aufsteiger Erzurumspor. GazeteFutbol mit den Hintergründen.
Ünal Karaman übte bereits in der Pressekonferenz Kritik
In der ersten Pressekonferenz der Saison kritisierte Trainer Ünal Karaman den Juniorennationalspieler scharf: „Wir werden auf Spieler setzen, die darauf brennen für Trabzonspor spielen zu dürfen. Es kann nicht sein, dass ein 18-jähriger Spieler mir mit seinem Berater gegenübertritt und Forderungen stellt.“ Akgün war für das Trainingslager in Slowenien eingeplant. Doch nach dem Treffen mit Karaman bekam er keinen Profivertrag und wurde dementsprechend aus dem Aufgebot für das Vorbereitungs-Camp gestrichen. Der türkische U18-Nationalspieler reagierte jetzt mit einem Wechsel zu Aufsteiger Erzurumspor.
Finanzielle Aspekte lassen die Verhandlungen scheitern
Akgün sollte zu Beginn dieser Saison einen Profivertrag bei Trabzonspor bekommen und an die erste Mannschaft herangeführt werden. Während andere Jugendspieler wie Cafer Tosun ohne große Verhandlungen den Vertrag unterschrieben haben, beharrte Berater Eken – laut dem Klubnahen Erdal Hos – nach Absprache mit seinem Klienten darauf, das Gehalt des 18-Jährigen höher anzusetzen als das der anderen Neu-Profis, da er mehr Länderspiele absolviert habe und ein besserer Fußballer sei. Weiterhin forderte er die Übernahme seiner Urlaubskosten, ein Auto zur privaten Nutzung und einen Englischkurs. Trabzonspor war nicht bereit, diese Forderungen zu erfüllen und beendete die Verhandlungen. Somit nahm Akgün das Angebot von Aufsteiger Erzurumspor an und erhält im Gegenzug neben einem Handgeld von 15.000 TL (ca. 2.800 Euro) ein monatliches Gehalt in Höhe von 4.000 TL (ca. 735,00 Euro). Außerdem wurde in seinem Vertrag eine festgeschriebene Ablösesumme von sieben Millionen Euro festgelegt. Trabzonspor erhält lediglich eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von 750.000 TL (ca. 137.000 Euro). Nun sind insbesondere die Fans der Bordeauxrot-Blauen darauf gespannt, ob der 18-Jährige in seiner ersten Süper Lig-Saison den Erwartungen gerecht werden kann.