Besiktas holte in dieser Saison, wenn man Adem Ljajic außer Betracht lässt, der schon die vergangene Spielzeit bei den „Schwarzen Adlern“ verbrachte, sieben neue Spieler. Einer von ihnen ist Flügelspieler Gerorges-Kevin N’Koudou, der von den Tottenham Hotspurs für vier Millionen Euro an den Bosporus gelotst werden konnte. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Verletzungspech findet der 24-Jährige so langsam aber sicher seinen Rhythmus. Allein statistisch gesehen, kann er noch nichts großartiges bieten: „Eigentlich kann ich der Mannschaft viel geben und dafür arbeite ich hart. Wenn ich mehr Tore erziele und Assists verbuche, dann werden sich auch meine Stärken noch mehr zeigen. Nach langer Zeit finde ich so langsam zu meiner alten Form bei Olympique Marseille zurück. Ich muss aber statistisch gesehen im restlichen Verlauf der Saison abliefern.“
N’Koudou kann nicht mehr richtig schlafen
Am gestrigen Montagmittag beantwortete er auf dem vereinseigenen BJK Nevzat Demir-Trainingsgelände die Fragen der Reporter. Zu Beginn ließ der aus Versailles stammende Linksaußen die Partie gegen Tabellenführer Trabzonspor Revue passieren und verriet, dass ihm das Last-Minute-Remis seit Tagen den Schlaf raubt: „Wir haben als Mannschaft wirklich einen sehr guten Fußball gezeigt. Es hat zudem unheimlich Spaß gemacht. Aber der Fußball ist halt nun mal erbarmungslos. In der letzten Minute der Begegnung haben wir den Ausgleichstreffer kassiert und zwei Punkte liegen lassen. Ich bin ehrlich, wenn ich sage, dass ich seit zwei Tagen nicht richtig schlafen kann. Ich schaue mir die Zusammenfassung des Spiels in Dauerschleife an, um zu verstehen, was ich beziehungsweise wir falsch gemacht haben.“ N’Koudou unterstrich in seinen Aussagen, dass man sich bezüglich der Partie darauf fokussieren sollte, wieso sie es nicht geschafft haben, trotz solch einer Leistung als Sieger den Platz zu verlassen: „Wir müssen die positiven Seiten mitnehmen und nach vorne blicken. Vor uns steht eine wichtige Partie gegen Aytemiz Alanyaspor, die wir unbedingt gewinnen müssen, um weiter ein Teil des Rennens zu sein.“
„Man muss Tore schießen, um zu gewinnen“
Im weiteren Verlauf beantwortete der Franzose mit kamerunischen Wurzeln die Frage, worauf die negative Situation beim 15-maligen türkischen Meister zurückzuführen sei und hatte hierbei eine ganz klare Meinung: „Um Spiele zu gewinnen, muss man Tore schießen und als Mannschaft gut verteidigen. Wenn man als Team nicht gut verteidigen kann, dann muss man bei einem Gegentreffer immer mehr dem Gegner beziehungsweise einem Rückstand hinterherlaufen. Manchmal beansprucht das einem sowohl mental als auch körperlich. Und natürlich muss man die Chancen, die man sich erarbeitet hat, verwerten. Vorne muss man eiskalt sein, aber viel mehr ist an erster Stelle die Abwehr wichtig.“ Auf die Erwähnung, dass ihr Übungsleiter die Chancenverwertung in der Pressekonferenz als Problem darstellte, entgegnete N’Koudou mit den Worten: „Jeder Spieler hat andere Stärken. Dass wir vor dem Tor Schwierigkeiten haben, lässt sich nicht wegdiskutieren. Wenn wir ein Spiel trotz zahlreicher Chancen nicht für uns entscheiden können, dann haben wir sicher einen Anteil daran. Wir müssen uns hierfür verantworten und härter trainieren.“
„Sergen Yalcin hat eine andere Vision“
Zu guter Letzt kommentierte der Rechtsfuß die Veränderungen, die durch die Amtsübernahme seines Neu-Coaches Yalcin zustande gekommen sind: „Allein auf dem Platz hat sich vieles verbessert. Wir treten als eine Einheit auf und machen Fortschritte. Die Vision von Sergen Yalcin ist im Vergleich zu Abdullah Avci sehr unterschiedlich. Unser Trainer war ein sehr großer Spieler für Besiktas. Wir wissen, dass er für diesen Verein eine lebende Legende ist. Er hat ein komplett anderes Fußballverständnis. Zudem ist er sehr erfahren und weiß, was man auf diesem Niveau zu machen hat beziehungsweise was er von seinen Spielern erwarten kann. Der Coach versucht uns zu leiten. Wir müssen diese Chance ausnutzen, ein Ohr für seine Ratschläge haben, um positive Ergebnisse zu erzielen.“
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