Der türkische Traditionsklub Trabzonspor hat den Supergau abgewendet. Der Verein musste ausstehende Spielergehälter, Personalkosten und Transfergebühren in Höhe von 139,74 Millionen TL (circa 24,94 Millionen Euro) begleichen, sonst hätte der Verein vom Schwarzen Meer nicht die Lizenz für die Süper Lig-Saison 2018/19. Ein kritischer Umstand, der vielen TS-Fans in dieser Form wohl nicht unbedingt bewusst war.
Finanzlage kritisch
Ertuğrul Doğan, einer der Klub-Verantwortlichen im Finanzbereich von Trabzonspor, schilderte den Ernst der Lage folgendermaßen: „Unser Verein ist in einer sehr schwierigen und heiklen Phase. Wie die Presse nur teilweise berichtete, hat unser Klub in den vergangenen fünf Jahren Unsummen an Schulden aufgrund von unbezahlten Transfergebühren, Manager-Honoraren und Personalkosten angehäuft. Diese mussten nun innerhalb kürzester Zeit beglichen werden. Eine Tatsache, die die wirtschaftliche Situation bei Trabzonspor nur noch weiter belastet hat“, so Doğan.
Strafen abgewendet
Außerdem sei man gerade noch rechtzeitig möglichen Sanktionen entgangen, die den Verein hart getroffen hätten: „Obwohl unser Verein dem türkischen Fußball ein Vorbild sein sollte, haben wir schwere Zeiten und viele Probleme zu bewältigen. Dennoch ist es uns gelungen, alle Hindernisse zu beseitigen, die uns bezüglich der Süper Lig-Lizenz oder von Seiten der UEFA und FIFA entgegenstanden. Seit unserem Amtsantritt haben wir 64 Millionen TL an ausstehenden Spielergehältern gezahlt. Zudem haben wir Ablösesummen und Leihgebühren in Höhe von 34 Millionen TL entrichtet. Hinzu kommen 23 Millionen TL an Kreditzinsen sowie 18,191 Millionen TL für Steuern und Versicherungen. Dadurch haben wir ernsthafte Strafen in letzter Minute abwenden können.“