Der vierte Tabellenplatz könnte für Trabzonspor am Ende der Saison nicht mehr viel Wert sein. Zumindest was die Ambitionen angeht, kommendes Jahr in der UEFA Europa League vertreten zu sein. Denn darum bangt der Schwarzmeerklub nach der heutigen Bekanntmachung der UEFA mehr denn je. Demnach habe sich Trabzonspor nicht an die Financial Fairplay-Vereinbarung gehalten, die man im Mai 2016 gemeinsam aufs Papier gebracht hätte. Der Kontrollausschuss CFCB habe die Bordeauxrot-Blauen nun dem Disziplinarausschuss übergeben, der ein abschließendes Urteil fällen werde, so die Stellungnahme der UEFA.
Ahmet Agaoglu nicht überrascht
Dass Trabzonspor gänzlich von Sanktionen verschont bleibt, erscheint unwahrscheinlich. Mögliche Szenarien wären erneut ein Transferverbot für das nächste Jahr oder gar eine Europapokalsperre für die kommende Saison. Dass die UEFA 50 Prozent etwaiger Europapokaleinnahmen für sich beansprucht, dürfte hingegen unumgänglich sein. Gegenüber „TRT Spor“ kommentierte Vereinspräsident Ahmet Agaoglu den Prozess mit folgenden Worten: „Wir sind nicht überrascht, denn damit hatten wir gerechnet. Wie Sie wissen, kämpfen wir seit unserem Amtsantritt gegen die finanzielle Misere an. Man muss sich das Schreiben ganz genau anschauen. Es gibt drei wichtige Unterpunkte: Wir dürfen in der Mai-Bilanz nicht mehr als fünf Millionen Euro Minus aufweisen, müssen unseren Weg der finanziellen Konsolidierung weitergehen sowie dem CFCB eine neue Vereinbarung vorlegen, welche wir im Juni vorher mit dem TFF unterzeichnen müssen. Im Moment ist es unklar, wie es weitergeht. Wir hoffen das Beste.“
Zeitgleich gab die UEFA bekannt, dass die im Mai 2015 festgehaltenen Vereinbarungen mit Besiktas, Inter Mailand und Astana allesamt eingehalten worden seien. Somit ist der Istanbuler Topklub ab der kommenden Spielzeit an keinerlei Einschränkungen und Vorgaben mehr seitens der UEFA gebunden.