In den ersten 45 Minuten gegen Göztepe spielte Trabzonspor seit der Ankunft von Coach Abdullah die Halbzeit mit den wenigsten Schüssen (einer), den meisten Fehlpässen (63) und mit der niedrigsten Torerwartung (0,03 xG). Dies war natürlich auch bedingt durch die Ausfälle um Topscorer Anastasios Bakasetas und Offensivkollege Anthony Nwakaeme. Nichtsdestotrotz gelang es den Bordeauxrot-Blauen mit einem knappen 1:0-Sieg ihre Serie ohne Niederlage auf 22 Spiele (elf Siege und elf Remis) auszubauen. Somit wahrt man am Schwarzen Meer weiterhin die Chance, den eigenen Rekord aus dem Jahr 1995 (26 Spiele) zu übertreffen. Der Siegtorschütze hieß Gervinho, der nach der Partie verriet: „Um ehrlich zu sein, war es ein schwieriger Sieg. Wir hatten eine motivierte, starke gegnerische Mannschaft, die gut gespielt hat. Wir haben es geschafft, auf dem Feld konzentriert und ruhig zu bleiben. Das Wichtigste für uns war, die drei Punkte zu holen. Die erste Halbzeit war problematisch, da sie nur wenig Räume zuließen. Es ist schwierig für mich, wenn wenig Raum vorhanden ist. Zur zweiten Halbzeit hat der Coach Änderungen vorgenommen. Dies führte zu viel mehr Raumgewinn und machte es mir einfacher. Am Ende war es ein Konter, der das Spiel entschied.“
Avci: „Unser Weg ist ein schöner Weg“
Mit Bakasetas, Nwakaeme und Bruno Peres musste Coach Abdullah Avci in Izmir auf wichtige Stützen des Teams verzichten. Neben dem wichtigen Dreier hatte der aus Istanbul stammende Trainer weitere Hiobsbotschaften zu verkraften. Yusuf Sari, Abdülkadir Ömür und Dorukhan Toköz konnten aufgrund von Verletzungen die Partie nicht zu Ende spielen und mussten ausgewechselt werden. Zudem musste Vitor Hugo die Begegnung mit einer Kopfbandage zu Ende spielen. Es wird also nicht einfacher für den früheren Nationaltrainer, der trotz der Ausfälle die positiven Dinge in der Pressekonferenz hervorhob: „Wir hatten in den letzten Wochen viele Änderungen im Kader. Göztepe ist die Mannschaft, die das stärkste Pressing der Liga ausübt. Wir wussten, dass sie in den ersten 15 Minuten so beginnen würden und hatten diese Optionen studiert. Allerdings positionierten wir uns falsch, so dass Göztepe viel Druck ausüben konnte. Erst nach der 20. Minute fingen wir an, den Ball zu kontrollieren. Unsere Raumaufteilung stimmte. Nach dem Seitenwechsel sind wir in ein 3-5-2 übergegangen, so dass Dorukhan Toköz mehr in der Tiefe gespielt hat und wir mit Marek Hamsik und Abdülkadir Ömür auf der Acht agierten. Wir hatten immer die Kontrolle über das Spiel. Aber in solchen Spielen lässt man zwei bis drei Chancen des Gegners zu. Wir waren diszipliniert und haben auch gemeinsam gut verteidigt. Unser Weg ist ein schöner Weg. Unsere Fans sollen uns unterstützen und auch am Freitagabend gegen Caykur Rizespor zahlreich ins Stadion kommen. Wir sind auf ihre Unterstützung angewiesen.“
Maestro: „Trabzonspor weiß selbst nicht, wie sie gewonnen haben“
Der Gastgeber belohnte sich am gestrigen Samstagabend insbesondere für die starke erste Halbzeit nicht. Am Ende des Tages musste man sich mit einem knappen 0:1 geschlagen geben. Chefcoach Nestor El Maestro hatte keine Erklärung für die Niederlage parat und sagte im Post-Match-Interview: „Glückwunsch an Trabzonspor. Ich denke, sie wissen auch nicht, wie sie dieses Spiel gewonnen haben. Wir haben es auch nicht verstanden. Es war ein Sieg, den Trabzonspor brauchte. Als Trainer, der zuvor Meister war, kann ich sagen, dass die Mannschaften, die solche Spiele gewinnen, der Meisterschaft einen Schritt näher sind. Unsere Formation spiegelte sich wie ein 5-4-1 wider, aber wir waren in der ersten Hälfte offensiver. Wir haben Statistiken auf europäischer Ebene. Unsere Laufdistanzen betragen über 12.000 Kilometer. Es gab 17 Schüsse und 25 Flanken. Es ist nicht sehr verständlich, dass ein Team nach diesen Statistiken verliert. Es kann Glück sein. Es mag andere Faktoren geben. Aber ich kann sagen, dass es ein schwieriger Tag für uns war.“
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