Trabzonspors Vereinspräsident Ahmet Agaoglu war zu Gast bei „TRT Spor“ und stellte sich während der Sendung „Gündem Futbol“ den Fragen der Moderatoren und Kommentatoren. Dabei hatte der 61-Jährige Geschäftsmann in Sachen Kaderplanung einiges an Informationen für die Fans der Bordeauxrot-Blauen parat.
Transfer-Aussicht und Kadergestaltung
Agaoglu verriet im Gespräch mit welchen Spielern man den gemeinsamen Weg fortsetzen wolle und welche Akteure im Sommer den Verein verlassen könnten: „Wir werden die Gespräche mit Hugo Rodallega suchen und wollen, dass er in Trabzon bleibt. Wir haben mit Olcay verlängert. Er kam uns stark entgegen und hat auf 50 Prozent seiner Bezüge verzichtet. Der Transferwert von Abdülkadir Ömür und Yusuf Yazici beträgt zusammen 30 bis 40 Millionen Euro. Cardiff City hat in der Winterpause ein Angebot für Yusuf gemacht. Sollten wir hier etwas mehr Druck machen, könnte das Angebot auf 20 Millionen Euro steigen“, so der Klubchef. Beim Transfer von jungen Talenten käme es auf drei Dinge an: Den richtigen Zeitpunkt, den richtigen Verein und die richtigen Geldsummen.
Das Fenerbahce-Spiel und Burak Yilmaz
Agaoglu äußerte sich auch zum kommenden Ligaspiel gegen Fenerbahce: „Dieses Spiel ist nicht anders als die anderen Ligabegegnungen. Wie alle Spiele wollen wir auch dieses Match gewinnen. Das gilt für alle fünf Spiele, die wir bis zum Saisonende noch vor uns haben.“ Zu seinen Spielerverpflichtungen und zum Abgang von Stürmer Burak Yilmaz hatte Agaoglu Folgendes zu sagen: „Wenn ich mir Nwaekeme, Ekuban und Sosa ansehe, kann ich nur selbst sagen, welch gute Arbeit wir hier geleistet haben. Burak Yilmaz ist jetzt Spieler von Besiktas. Ich wünsche allen Beteiligten nur das Beste. Wir haben einen so engen Terminkalender, dass wir nach dem Wechsel kaum mit Burak gesprochen haben. Selbst mit unseren eigenen Spielern reden wir meist erst kurz vor den Partien.“
Sportlicher Erfolg trotz Sparkurs
Junge Talente aus der eigenen Nachwuchsabteilung zu fördern, sei kein leichtes Unterfangen. Dafür müssten alle Vorstandsmitglieder, Trainer und Mitarbeiter im Verein an einem gemeinsamen Strang ziehen und zusammen arbeiten, betonte Agaoglu. Zur finanziellen Lage des Schwarzmeer-Klubs gab der Vereinsboss folgende Auskunft: „Als wir den Klub übernahmen, betrugen die Gehaltskosten 38 Millionen Euro. Diese haben wir auf 17 Millionen Euro reduziert. Unser Ziel ist es, diese Kosten dauerhaft zwischen 14-17 Millionen Euro zu halten. Die durchschnittlichen Gehaltskosten der Startelf der letzten Spiele betrug rund zehn bis elf Millionen Euro. Die jungen Spieler haben einen großen Beitrag zum sportlichen Erfolg geleistet. In dieser Saison haben wir für fünf Transfers 2,2 Millionen Euro ausgegeben. Bei Amtsübernahme betrugen unsere Manager-Schulden 70 Millionen TL. Gäbe es nicht den Währungsunterschied, hätten wir das Jahr mit einem Gewinn von 85 Millionen TL abgeschlossen. Unsere Einnahmen sind in TL, unsere Gehälter laufen in Euro.“