Der türkische Meister Trabzonspor hat beim nationalen Fußballverband (TFF) die Verlegung des Heimspiels gegen Absteiger Altay am 37. Spieltag der Süper Lig in ein anderes Stadion beantragt. Als Grund nannte der Schwarzmeer-Klub die Feierlichkeiten im Medical Park-Stadion am vergangenen Wochenende nach dem Gewinn der Meisterschaft. Aufgrund der vielen Fans auf dem Spielfeld erlitt der Rasen demzufolge beträchtliche Schäden und sei daher in keinem ausreichend guten Zustand für die Austragung eines Fußballspiels. Als Wunschort und Terminvorschlag haben die Bordeauxrot-Blauen das Sanliurfa GAP-Stadion für den 14. Mai angegeben. Der Vorstand von Sanliurfaspor zeigte sich sehr angetan von der Idee und erklärte gerne als Gastgeber fungieren zu wollen. Sollte Sanliurfa nicht infrage kommen, wäre das Atatürk-Olympiastadion in Istanbul eine Alternative, meldet die türkische Tageszeitung „Sabah“. Die offizielle Meisterfeier mit Pokalzeremonie soll indes am 15. Mai erfolgen, gab Präsident Ahmet Agaoglu bekannt.
Milde Strafe für Trabzonspor
Derweil gab der TFF die Disziplinarstrafen für den Platzsturm in Trabzon beim 2:2-Unentschieden gegen Fraport TAV Antalyaspor bekannt. Demnach muss Trabzonspor für den Platzsturm der Zuschauer vor dem regulären Ende der Partie lediglich eine Geldstrafe von 600.000 TL (ca. 38.000 Euro) entrichten. Eine Platzsperre oder härtere Strafe wurde nicht ausgesprochen. Die Gäste aus Antalya hatten von Angriffen auf ihre Spieler berichtet und harte Maßnahmen gefordert (mehr dazu hier). Die Geldstrafe setzt sich wie folgt zusammen:
- Vorfälle auf dem Spielfeld – 368.000 TL
- Blockieren der Treppen – 50.000 TL
- Nutzung des Ansagesystems zur Unterstützung des Gastgeberteams – 32.000 TL
- Interviews mit anderen Medienorganen als dem TV-Rechteinhaber – 32.000 TL
Misafir değil ev sahibisiniz.
Bizler de mutlu oluruz.
❤️💙🤗💛💚 https://t.co/zWZo0dMxKp— Şanlıurfaspor (@Sanliurfaspor) May 7, 2022
Antalyaspor verurteilt Platzsturm: Gewalt gegen Spieler überschattet Trabzonspor-Meisterschaft
4 Kommentare
Ungerechte Strafe für ein Team welches die Meisterschaft friedlich feiert. Dass die Zuschauer den Spielfeld nach dem Titelgewinn oder Vizemeisterschaft (Fener als Bursa Meister wurde) stürmen ist alltäglich.
Dafür eine Strafe auszusprechen wäre nicht nötig gewesen.
Aber der Meister wird es sicherlich verkraften können.
Viel Glück in Europa.
Ich finde diese Trabzonspor Anhänger inzwischen total unverschämt und diese Unverschämtheit haben wir klar der großen Milde und Toleranz die die TFF hier ihnen gegenüber an den Tag legt zu verdanken.
Die hängen ja auch ihre TS Fahne ungeniert an die Bosporus Brücke auf oder wollen eine Spielverlagerung nach Istanbul und durch Kadiköy fahren sie auch schon mittlerweile mit ihren Autokorsos durch, also noch unverschämter gehts ja wohl kaum oder?
Die sollen ihre Trabzon Feiern in Trabzon abhalten, warum dürfen die an die Bosporus Brücke ihre Fahne aufhängen, ich meine wir dürfen unsere Fahne auch nicht in Trabzon aufhängen warum dürfen die das dann?
So eine exklusive Behandlung finde ich den anderen türkischen Vereinen gegenüber einfach nicht richtig…..
Also GS, FB und BJK Fans dürfen in Städten auserhalb Istanbul feiern, aber bei Trabzon ist es was anderes und deiner Meinung nach, sollten die nur in Trabzon feiern?
Denkst du, die haben nur Fans in Trabzon? Dann irrst du dich gewaltig.
Was ist das für eine lächerlich milde Strafe das ist doch ein Witz.
Das Spiel hätte damals als ein 3:0 für Antalya gewertet werden müssen, kann es ohnehin nicht verstehen, wieso man sich dazu entschied wieder auf den Rasen zurückzukehren.
Diese Übergriffe waren so absehbar, da sich die TS-Fans volle 90min wie Affen aufgeführt haben und TS sie überhaupt nicht im Griff hatten.
Die Spieler wurden schon geschlagen, trotz gewonnenem MT. mag sich wohl keiner ausdenken was passiert wäre, wenn Antalya das 3:2 geschossen hätte.
Mit so milden Strafen wird man hier jedenfalls nichts bewirken können, im Gegenteil, Platzstürmungen können jetzt öfter mal vorkommen und wenn es passiert bin ich mal gespannt wie hoch die Strafen dann werden.