Es war für die gelb-roten Anhänger sowohl auf den Rängen des Nef-Stadions als auch vor den TV-Geräten ein Nervenkitzel bis zum Schlusspfiff. Mit viel Dusel gelang es Galatasaray dann doch die knappe 1:0-Führung von der vierten Spielminute über die Zeit zu bringen. Die „Löwen“ taten sich zwar über die gesamten 90 Minuten hinweg schwer, aber ansonsten ist es immer eine klare Sache für den Rekordmeister gegen Ittifak Holding Konyaspor in den eigenen vier Wänden. In bisher 21 Heimspielen sprangen 17 Siege und vier Remis gegen die Grün-Weißen heraus. Keine andere Mannschaft in der Geschichte der Süper Lig hat mehr Spiele gegen einen Gegner veranstaltet, ohne eine einzige Niederlage zu verbuchen. DeAndre Yedlin war sich nach der Partie dessen bewusst, dass die drei Punkte unter der Kategorie „Glücklich“ zu verbuchen sind: „Wir sind über die drei Punkte glücklich. Allerdings können wir nicht über die hervorgebrachte Leistung und das Spiel glücklich sein. Ein großes Dankeschön an unsere Fans.“
Terims interessanter Vorschlag: Auszeichnungen für Zeitspiele
Im Vergleich zu seinen Schützlingen kommentierte Fatih Terim in der anschließenden Pressekonferenz nicht die Leistung seiner Spieler. Viel mehr war der „Imperator“ damit beschäftigt, die Netto-Spielzeit der Süper Lig-Begegnungen zu kritisieren. „Die Schiedsrichter müssen uns bei dieser Angelegenheit behilflich sein. Wahrscheinlich ist bei uns die Unterbrechungszeit am höchsten und das sage ich bereits seit Jahren. Als ich Fußballdirektor des TFF war, hatte ich über dieses Thema einen Vortrag für die Referees gehalten. Der Unparteiische entscheidet am Anstoßpunkt auf Freistoß und muss dann mit jedem einzelnen Spieler Gespräche führen. Dadurch gehen 100 Sekunden verloren. Oder bei einem Freistoß dauert es drei Minuten, bis die Mauer gestellt wird.“ Hierbei hatte der 68-jährige Übungsleiter auch noch einen interessanten Vorschlag für TV-Rechteinhaber „beIN SPORTS“ parat: „Wir küren jedes Jahr den besten Spieler, Trainer, das beste Tor oder den fairsten Spieler. Ich bitte den TV-Rechteinhaber, dass wir vielleicht auch mal die Spieler küren, die sich unnötig fallen lassen und die meiste Zeit am Boden verbringen.“
Palut: „Enttäuscht, aber nehmen Positives mit“
Vor dem Anpfiff waren die Zentralanatolier gemeinsam mit Trabzonspor das einzige Team im türkischen Fußballoberhaus, das noch ungeschlagen war. Nach drei Siegen und fünf Unentschieden ging diese Serie nun in „Aslantepe“ zu Ende. Stattdessen fing eine Sieglosserie mit fünf Spielen an. Doch eigentlich spielten die Grün-Weißen eine souveräne Partie. Selbst Galatasaray-Spieler Olimpiu Morutan bestätigte im Post-Match-Interview, dass es insbesondere nach dem Seitenwechsel nicht leicht für sie war. „In der zweiten Hälfte haben wir uns schwer getan. Wahrscheinlich haben wir uns zu sehr zurückfallen lassen.“ Trotz 36 Ballkontakten im gegnerischen Strafraum (Konyaspor-Auswärtsrekord) sollte am Sonntagnachmittag nicht einmal ein Punkt herausspringen. „Wir hatten trotz der vielen offensiven Ausfälle betont, dass wir dies nicht durch eine defensive Ausrichtung wettmachen werden. Gleich zu Beginn haben wir ein sehr merkwürdiges Gegentor hinnehmen müssen. Danach haben wir die nötige Reaktion gezeigt. Doch wir konnten den Fehler nicht ausbaden. Wir wollten heute gewinnen, obwohl wir auswärts bei Galatasaray antraten. Auch wenn wir enttäuscht sind, nehmen wir nichtsdestotrotz Positives mit nach Hause“, so Chefcoach Ilhan Palut in der Pressekonferenz.
Ein Kommentar
Mich würde interessieren wie viel wir in unserer Liga tatsächlich spielen, wenn nach jedem Foul die Uhr auf unserem Bildschirm gestoppt wird. Mich würde es nicht wundern, wenn wir dann am Ende 2 Stunden für eine 90 minütige Partie brauchen würden. Eigentlich ein gutes Konzept finde ich. 😉
Wir spielen Donnerstag in Moskau, Lokomotiv ist in einer nicht so guten Form, so dass wir da im besten Fall mit 3 Punkten nach Istanbul kehren. Da es aber zu dieser Jahreszeit sehr kalt in Russland sein kann, denke ich das wir dort echte Probleme bekommen können. Nichtsdestotrotz können wir dort gewinnen oder sollten zumindest mit dem Mindestziel 1 Punkt nach Hause kehren. Anschließend müssen wir zu Hause, egal unter welchen Voraussetzungen, das Spiel gewinnen und einen riesen Schritt Richtung KO-Phase machen.
Mit dem Fußball was wir am Wochenende gezeigt haben, kommen wir nicht weit. Deswegen müssen alle eine Schippe drauf packen.
Diese 11 würde ich gerne am Donnerstag sehen:
—————————Muslera——————————
Boey———–Nelsson———-Marcao——-van Aanholt
———————Berkan——Cicaldau———————
Feghouli—————–Morutan———————Kerem
————————–Mohamed—————————–