Der Stachel der beiden Niederlagen gegen Italien (0:3) und Wales (0:2) sitzt tief beim türkischen Team. So auch bei Abwehrchef Caglar Söyüncü, der weiß, dass man selbst bei einem Sieg im letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz wohl nach Hause fahren muss: „Wir sind sehr niedergeschlagen, dass wir in dieser Situation sind und unser Volk enttäuscht haben. Aber vor uns liegt unser letztes Spiel. Aus dieser Partie wollen wir erfolgreich hervorgehen und eine Leistung zeigen, die zu uns passt. Und sollten wir doch weitermachen, dann nur auf diese Art. Und wenn wir ausscheiden, dann mit einem Erfolg. Das ist unsere letzte Chance.“
Erklärungsversuche für gravierende Defensivmängel
Eigentlich galt die türkische Defensive als Prunkstück der Mannschaft. Weshalb die „Turkish Wall“ so dermaßen bröckelte, lag für den 25-Jährigen auf der Hand: „Ich habe es schon einmal gesagt. Wir wollen keine Verteidigung, die auf ein oder zwei Namen beruht. Das funktioniert nur im Kollektiv. Aber es ist natürlich extrem enttäuschend für einen Abwehrspieler in zwei Spielen fünf Gegentore hinnehmen zu müssen. Hier müssen wir die Kritik richtig aufnehmen und es einfach besser machen.“
Auch für den scharf kritisierten zweiten Gegentreffer gegen Wales in den Schlusssekunden versuchte sich Söyüncü in der Erklärungsfindung: „Nach jedem Spiel betreiben wir Selbstkritik und Selbstreflexion. Wenn wir das nicht getan hätten, wären wir vermutlich gar nicht erst hier. Wir sind ein Team, das mit unserem Trainer und auch untereinander immer über unsere Fehler spricht. Aber niemand hätte gewollt, dass es so endet oder uns so ein Patzer unterläuft. In der Situation sah es so aus, dass etwas eingetroffen ist, vor dem ich gewarnt hatte. Dem ist aber nicht so. Wir sind alle Teil eines Teams, niemand ist wichtiger als der andere“, zitierte „NTV Spor“ den Profi aus Izmir.
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