Am 9. August machte Leicester City Caglar Söyüncü (22) zum Rekordtransfer des SC Freiburg. 21,1 Millionen Euro zahlten die „Foxes“ für den türkischen Innenverteidiger – seitdem stand er noch keine Minute in der Premier League auf dem Rasen. Grund dafür ist laut Trainer Claude Puel die Sprachbarriere, denn Söyüncü spricht kein Englisch.
„Zurzeit hat er Probleme, mit seinen Teamkollegen zu kommunizieren, weil er sich nicht mit Wörtern und Sätzen ausdrücken kann“, wird Puel vom „Leicester Mercury“ zitiert. „Er muss Fortschritte machen“, meint der Franzose. Dabei hilft Söyüncü der Klub, der ihm Englischstunden verordnet hat – das gehört bei den „Foxes“ zum Standardprogramm für Zugänge aus dem Ausland. Im Sommer 2018 war der Türke der weltweit neuntteuerste Innenverteidiger – fünf der Top-10 wechselten in die Premier League.
„Der Klub macht alles Nötige, um ihm schnell beim Lernen zu helfen, damit er sich bald mit seinen Teamkollegen verständigen kann“, so Puel weiter. Söyüncü wechselte 2016 von seinem Ausbildungsklub Altinordu als 20-Jähriger alleine nach Freiburg – da er zum Zeitpunkt des Transfers kein Deutsch sprach, stellte ihm der Sportclub für die ersten Monate einen Dolmetscher zur Verfügung, der ihn auf dem Platz und im Leben begleitete. Ebenfalls von Vorteil war der Umstand, dass Söyüncü in Freiburg mit Onur Bulut (24, BTSV) einen Mitspieler hatte, der sowohl Deutsch als auch Türkisch beherrschte.
In Leicester fehlt ihm ein Kollege wie Bulut, dafür könne Söyüncü etwas von Stürmer Jamie Vardy (31) lernen, meint Puel mit einem Grinsen, „aber ich weiß nicht, ob das gute Wörter wären“. Der Trainer hofft, dass sein 21-Millionen-Einkauf bald einsatzbereit ist, um an der Seite von Nationalspieler Harry Maguire (25) im Abwehrzentrum aufzulaufen.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst auf www.uefa.com
Autor: Alexander Binder