Auf der ordentlichen Divan Kurulu-Konferenz am gestrigen Samstagnachmittag, die zum ersten Mal aufgrund des Coronavirus online veranstaltet wurde, richteten Divan Kurulu-Vorsitzender Ali Sürmene und Trabzonspor-Präsident Ahmet Ali Agaoglu das Wort an die Vereinsmitglieder. Zunächst äußerte sich Sürmene nach Verkündung des Tätigkeitsberichts und warnte die Mitglieder: „In den Spielzeiten 1995/96 und 2010/11 wurden wir nicht Meister, fanden uns aber in einem Chaos wieder. Diesmal befinden wir uns im Vergleich zu den anderen Spielzeiten in einem gerechten Titelkampf. Wenn wir nicht Meister werden sollten, dürfen wir nicht in ein Chaos verfallen. Dafür wird der Verein mit seinem gesamten Vorstand Vorkehrungen treffen.“
Agaoglu: „Ein Klub mit zehn Millionen Fans“
Danach kam Trabzonspor-Präsident zu Wort und sprach über die Bedeutung des Klubs für die Türkei: „Trabzonspor ist eine Mannschaft mit über zehn Millionen Fans. Wir reden deshalb nicht von einer Fangruppe mit 60 Mann. Seit 110 Jahren dient dieser Klub der Türkei. Trabzonspor ist nicht nur mit seinen Erfolgen in den Siebzigern wichtig für dieses Land. Die erste schriftliche Veröffentlichung bezüglich des Fußballs für diese Nation ist durch diesen Klub entstanden. Das muss jedem bewusst sein. Wir sind uns über die Verantwortung im Klaren. Kein Erfolg wurde diesem Klub auf dem Silbertablett serviert. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und Gottseidank haben wir uns trotz der begrenzten Möglichkeiten nie ungerecht verhalten. Aufgrund der Neustrukturierung haben wir eine Situation ins Leben gerufen, mit der wir immer im Titelkampf vertreten sein werden. Solche Chaoszustände wie 1996 oder 2011 wird es nie wieder geben.“
„Trabzonspor erfolgreicher als ausgabenstärkere Vereine“
Zu guter Letzt machte der 63-jährige Geschäftsmann darauf aufmerksam, dass man erfolgreicher als die Konkurrenz arbeite: „Jeder hatte eigentlich darauf gewartet, dass wir früh das Handtuch werfen würden. Sie haben auch versucht, uns aus der Fassung zu bringen. Jeden hat es gestört, dass wir es überhaupt hierher gebracht haben. Wenn ich in ihrer Lage wäre, würde es mich tatsächlich auch stören. Stellt euch einen Klub vor, der sich im Titelkampf befindet und Pokalfinalist ist. Dieser Klub hat eine Mannschaft mit einem Budget von 16,5 Millionen Euro und ist erfolgreicher als finanzstärkere Vereine. Sie fragen sich, warum gelingt es Trabzonspor, aber uns nicht. Ganz einfach: Trabzonspor ist ein ganz anderer Klub und versucht alles richtig zu machen.“
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