Das Kurioseste vorneweg: Obwohl die Partie im Eryaman-Stadion gestern Abend vor leeren Rängen ausgetragen wurde, gab es im Laufe des Spiels dennoch eine unschöne Szene, als Basaksehir-Angreifer Demba Ba mit einer Flasche beworfen wurde. Die Folge: Der Senegalese verletzte sich leicht am Fuß und musste vorsichtshalber ausgewechselt werden. „Die zuständigen Personen werden mit Sicherheit herausfinden, wer das war. Es gibt ja überall Kameras. Dass so etwas in einem Spiel ohne Zuschauer passiert, ist traurig und lustig zugleich“, erklärte ein verwunderter Okan Buruk nach der Partie.
Basaksehir fiebert Spiel gegen Galatasaray entgegen
Im Topspiel gegen Galatasaray kommende Woche dürfte Ba jedoch wieder einsatzbereit sein – im Gegensatz zu Martin Skrtel, der das Gipfeltreffen im Fatih Terim-Stadion gelbgesperrt verpassen wird. „Dieses Spiel ist sehr wichtig für uns. Nach diesem Duell und dem Spiel zwischen Galatasaray und Trabzonspor werden wir in der Tabelle klarer sehen. Wichtig war, heute unsere Ambitionen nochmals zu bestätigen. Wir möchten unbedingt Meister werden“, so Buruk. Lob gab es vom Erfolgscoach der „Eulen“ für die Altstars im Team. Und davon hat Basaksehir einige. Vor allem der für Demba Ba eingewechselte Robinho habe in den letzten Wochen einen blendenden Eindruck hinterlassen. „Ich denke, er ist aktuell so fit wie seit einem Jahr nicht mehr. Wir haben zwar ältere Spieler im Team, doch ihr Arbeitseifer ist mehr als nur lobenswert. Es macht Spaß, mit solchen Spielern zusammenzuarbeiten.“
Ankaragücü hadert mit Hüseyin Göcek
Für die Hauptstädter wird es nach der 14. Saisonniederlage hingegen richtig eng. Zwar beträgt der Abstand auf das rettende Ufer derzeit gerade mal zwei Punkte, doch das schwere Restprogramm mit u.a. den Spielen gegen Alanyaspor, Trabzonspor und Galatasaray bereitet den Gelb-Blauen Kopfzerbrechen. „Unser Ziel sind weiterhin die magischen 35-36 Punkte. Derartige Drucksituationen sind wir gewöhnt. Die Niederlage heute können wir wiedergutmachen“, erklärte Coach Mustafa Resit Akcay nach dem 1:2.
Kritik gab es seitens der Hausherren insbesondere für Referee Hüseyin Göcek. Ein vermeintlicher Abseitstreffer beim Stand von 1:0, dazu viele strittige Szenen – der Tabellen-17. fühlte sich am Ende klar benachteiligt. „Ich habe mich noch nie mit den Schiedsrichtern angelegt und war immer der Meinung, dass sie reinen Gewissens ihrer Arbeit nachgehen. Falls das nicht so ist, ist das ihr Problem“, so Akcay. Vereinspräsident Fatih Mert drückte es nicht so diplomatisch aus wie sein Chefcoach: „Unsere Mühen sind umsonst. Es interessiert uns doch nicht, wer Meister wird. Das zweite Tor von uns hat nichts mit Abseits zu tun. Beim zweiten Treffer von Basaksehir gab es zudem ein Handspiel. Interessant, dass solche Entscheidungen trotz VAR getroffen werden können.“