Der frühere Borussia Dortmund-Spieler Nuri Sahin, der mittlerweile in der Süper Lig bei Fraport-TAV Antalyaspor sein Geld verdient, gab im Trainingslager seiner Mannschaft in Erzurum ein Interview. „Die Vorbereitungen für die neue Saison laufen bisher erfolgreich“, sagte der 32-jährige Fußballprofi zu Beginn und fügte hinzu: „Ich bin zu einem unserer Auswärtsspiele in Erzurum gewesen, aber zum ersten Mal für ein Camp. Das Hotel ist wunderschön, die Felder sind schön und das Wetter ist hervorragend. Im Moment läuft das Trainingslager gut.“
Sahin möchte Supercup gewinnen und glaubt an eine erfolgreiche Saison
Danach ließ der einstige Real Madrid-Akteur die abgelaufene Saison Revue passieren: „Wir müssen die letzte Spielzeit in zwei Teile aufteilen. Als Ersun Yanal das Amt übernahm, ging es uns bis Covid-19 anfing nicht schlecht. Die Pandemie hat uns zurückgeworfen und wir waren erschöpft. Wir konnten im Pokalfinale nicht mehr unsere beste Leistung abrufen. Beim zweiten Finaleinzug des Klubs hätten wir uns gewünscht den Pokal mit nach Antalya zu nehmen. Leider ist uns dies nicht geglückt. Nun haben wir immerhin noch das Supercup-Finale zu bestreiten. Ich hoffe, dass wir als Sieger vom Platz gehen.“ Zudem verriet Sahin, dass er an eine erfolgreiche Spielzeit mit Antalyaspor glaubt: „Die Liga ist ein sehr langer Marathon und es wäre falsch, sich ein Ziel zu setzen. Aber ich fände es schön, wenn wir zusammen mit unseren Fans – vor denen ich in der Türkei noch kein einziges Mal gespielt habe – als eine Mannschaft bestehend aus guten Spielern, einer guten taktischen Disziplin, den Gegner stets unter Druck setzend, aufs Feld gehen, um zu gewinnen. Wir arbeiten gut und ich bin sicher, dass gute Spieler unser Team noch verstärken werden. Ich glaube, dass wir eine gute Saison erleben werden.“
„Anfällig für große Enttäuschungen“
In Bezug auf die Leistung der Türkei bei der EURO 2020 sagte der 52-malige Nationalspieler: „Ich habe immer gesagt: Ich bin ein aktiver Athlet und kritisiere niemanden, auch wenn ich mit dem Sport aufhören würde. Denn: Ich bin nicht dieser Typ Mensch. Wie alle anderen auch, habe ich sehnsüchtig auf die Spiele der Nationalmannschaft gewartet. Beim Eröffnungsspiel gegen Italien durfte ich im deutschen Fernsehen sogar eine Analyse für die Partie machen. Wir waren sehr aufgeregt. Leider hat es nicht so geklappt, wie wir es wollten und dementsprechend waren wir alle verärgert. Ich bin mir sicher, dass die Spieler und das Trainerteam auch sehr enttäuscht waren. Wir leben sowohl Euphorie als auch Enttäuschung auf einem sehr hohen Niveau. Daher sind wir sehr anfällig für Enttäuschungen. Das Wichtigste für die türkische Fußballnationalmannschaft ist die Teilnahme an Turnieren. Wir sind zur Europameisterschaft 2020 gefahren und haben eine gute Ausgangslage in der WM-Qualifikation. Wir müssen an der EM teilnehmen, die 2024 in Deutschland ausgetragen wird und an der Weltmeisterschaft, die 2026 in den USA, Kanada und Mexiko stattfindet. Wenn wir diese Stabilität bieten und uns für jedes Turnier qualifizieren, wird man sich in irgendeiner Weise hervortun. Wir können die Erfolge von 2002 und 2008 wiederholen. Das Wichtigste für mich ist aber, dass die Nationalmannschaft an diesen Turnieren teilnimmt. Es gab Mannschaften, die waren leider viel besser als wir.“
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